(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Ägypten / Gazastreifen

Geschrieben am 29-05-2011

Osnabrück (ots) - Schritt mit Augenmaß

Der Schritt der ägyptischen Regierung, den Grenzübergang Rafah
etwas zu öffnen, zielt erkennbar nicht darauf, Israel zu brüskieren.
Kairo ist bemüht, den Waffenhandel auch künftig zu unterbinden. Dafür
spricht die strenge Kon- trolle aller Männer zwischen 18 und 40
Jahren, die statistisch gesehen häufiger radikalen Organisationen
angehören.

Dennoch bedeutet die Öffnung eine Herausforderung für die
Regierung in Israel. Denn der Schritt konterkariert ihre harte
Politik gegenüber den 1,6 Millionen Palästinensern im Gazastreifen.
Die Einfuhrverbote für Güter wie Stahl oder Beton sollten die
wirtschaftliche Lage dort dermaßen zuspitzen, dass sich die
Bevölkerung gegen das herrschende Hamas-Regime auflehnt.

Dieser Plan ist gescheitert. Nach vier Jahren umfassender Blockade
ist kein nennenswerter Widerstand gegen die Hamas in Gaza in Sicht.
Im Gegenteil: Es gelingt der Terrororganisation, sich und die
Bevölkerung als Opfer israelischer Politik zu stilisieren. Gut, dass
Kairo den Mut findet, diese Politik abzuschwächen. Der Schritt ist
ein Signal an die Regierung in Israel. Der Wind des Wandels bläst
durch die arabische Welt - er wird auch am Nahost-Konflikt nicht
spurlos vorbeigehen. Israel muss in die Gänge kommen, Friedenspolitik
wieder aktiv gestalten, sonst wird es vor vollendete Tatsachen
gestellt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

334634

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Energiewende Osnabrück (ots) - Geradlinig bleiben Atomkraft, jein danke: Die schwarz-gelbe Koalition tut sich sichtlich schwer, aus ihrem Ja zur Atomkraft ein Nein zu machen. Zwar ist auch sie jetzt grundsätzlich für einen Ausstieg. Doch ganz so überzeugt wie Grünen und Sozialdemokraten kommt vielen in den Reihen von Union und FDP das Wort nicht über die Lippen. Das hängt damit zusammen, dass die Energiewende ein hochkomplexes Manöver ist und man nur schwer abschätzen kann, ob die Umstellung auf regenerative Energien reibungslos verlaufen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan Osnabrück (ots) - Hilflosigkeit des Westens Es war schon immer eine Kriegslüge, die Bundeswehr würde im Norden Afghanistans für Sicherheit sorgen. Die Truppe ist nicht einmal in der Lage, ihren eigenen General vor Taliban-Terror zu schützen. Wie will sie da mit wenigen Tausend Soldaten Sicherheit in einem Einsatzgebiet schaffen, das fast ähnlich groß wie Deutschland ist? Die Extremisten werden von Jahr zu Jahr stärker, während die Verluste bei der NATO steigen. Mehr als 50 deutsche und fast 2500 alliierte Soldaten sind gefallen. mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Merkel und die Kobra-Plage - Leitartikel Berlin (ots) - In einer indischen Provinz herrschte einst eine Kobra-Plage. Um der vielen Schlangen Herr zu werden, kam der Maharadscha auf eine scheinbar kluge Idee: Er wollte seine Untertanen motivieren, das Problem selbst zu lösen. Eine Kopfprämie wurde ausgesetzt, pro Kobra gab es Geld. Und was geschah? Verschwanden die Schlangen, weil die Menschen ihnen systematisch nachstellten? Von wegen. Das Gegenteil passierte: Immer mehr der giftigen Reptilien schlängelten umher; zugleich explodierten die Ausgaben. Die Menschen hatten sich mehr...

  • Rheinische Post: Oppermann: Wir wollen den schnellen Atom-Ausstieg ohne Wenn und Aber Düsseldorf (ots) - Die SPD hat ihre Zustimmung zum Atomausstieg an die Bedingung geknüpft, dass es ein konkretes Datum gibt und dass die alten Meiler abgeschaltet bleiben: "Wir wollen den schnellen Ausstieg ohne Wenn und Aber. Die Altmeiler und Krümmel müssen abgeschaltet bleiben", sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Er forderte zudem: "Der Strom muss für Verbraucher und Unternehmen bezahlbar bleiben. Die verschärften Sicherheitsstandards müssen wieder mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Fraktionsgeschäftsführer Oppermann verteidigt SPD-Parteireform:"Besitzstandsdenken darf es nicht geben" Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann hat das Vorhaben der Parteispitze verteidigt, künftig auch Nicht-Mitglieder über die Kandidaten der SPD abstimmen zu lassen. "Besitzstandsdenken darf es jetzt nicht geben. Wir sind doch alle in die SPD eingetreten, nicht um Mitgliedsansprüche zu maximieren, sondern um Gleichgesinnte zu treffen, mit denen wir politisch etwas bewegen können", sagte Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe. Die Ideen der Sozialdemokratie seien wichtiger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht