(Registrieren)

Rheinische Post: Die Pipeline als NRW-Lehr-Rohr

Geschrieben am 25-05-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Ulli Tückmantel:

Die Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts, den
Planfeststellungsbeschluss für die Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen
den Bayer-Standorten Dormagen und Uerdingen für rechtswidrig zu
erklären, mag die besorgten Anwohner entlang der 67 Kilometer langen
Trasse zunächst beruhigen. Bis auf weiteres bleibt das Rohr leer.
Auch Bayer ist mit der Entscheidung nicht unzufrieden, denn sie
bedeutet nicht das endgültige Aus. Weist das Unternehmen die
Erdbebensicherheit nach, kann die Pipeline doch noch in Betrieb
gehen. Mit dem gestrigen Ergebnis, so scheint es, können also alle
leben. Dabei enthält die Entscheidung einmal mehr eine schlechte
Nachricht für den Industriestandort NRW - ganz gleich, wie man zu der
Bayer-Pipeline steht: ob man sie für eine Gefährdung der Bevölkerung
oder ein wichtiges Element zur Sicherung von Arbeitsplätzen hält. Wer
Millionen investiert, kann sich hierzulande auf behördliche Bescheide
nicht verlassen. Planfestellungsbescheide, die einer gerichtlichen
Überprüfung nicht standhalten, sind ein erhebliches
Investitionsrisiko. Das leere Rohr und das sechsjährige Hickhack um
Planung, Genehmigung und Bau dieser Pipeline machen sie zu einem
peinliches Lehr-Rohr über die zunehmende Unfähigkeit eines
Bundeslandes, sich vernünftig über seine industrielle Zukunft zu
verständigen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

334002

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Kürzungen bei der Arbeitslosenförderung Vorsorgen für die Zukunft HANNES KOCH, BERLIN Bielefeld (ots) - Wenn die Erwerbslosigkeit abnimmt, können auch die Mittel für die Förderung Arbeitsloser sinken. Die Kürzung, die die Bundesregierung beschlossen hat, ist deshalb plausibel. Denn gerade in einer Situation wie dem gegenwärtigen Aufschwung ist es finanzpolitisch geboten, Ausgaben und Verschuldung zu reduzieren, um für die nächste Krise Speck anzusetzen. Augenblicklich ist Deutschland in der glücklichen Lage, dass die Zahl der offenen Stellen zunimmt und viele Menschen einen neuen Arbeitsplatz finden, die bislang mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Werben der SPD um die Linke Halle (ots) - Ob viele kommen werden? Wohl kaum! Da hilft auch nicht, dass Gabriel und der linke Oberrealo Dietmar Bartsch einander im Doppelinterview mit dem "Stern" demonstrativ duzen. Zu offensichtlich ist der Versuch des SPD-Chefs, aus der Krise der Linken Kapital zu schlagen. Geschichte lässt sich nicht zurück drehen. Die Ost-SPD ist auf den Trümmern der DDR von Regimegegnern gegründet worden. Das hat ihre Beziehung zu kritischen Geistern in und aus der SED erschwert. Die leiden heute lieber weiter an ihrer eigenen Partei. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Stasi-Beauftragten Sachsen-Anhalts Halle (ots) - Es ist eine wichtige Arbeit. Und sie wird derzeit nicht erledigt. Stattdessen hat die schwarz-rote Koalition mit ihrem dilettantischen Besetzungs-Versuch eine peinliche Hängepartie eröffnet. Die dauert an, gibt all jenen, die die Notwendigkeit des Postens bezweifeln, Rückenwind - und beschädigt so mit jedem Monat, der verstreicht, dieses Amt. SPD-Kandidat Ulrich Stockmann kann nichts für das dilettantische Verfahren. Gleichwohl wurde auch er dadurch beschädigt. Wie soll er nach dem unwürdigen Gezerre noch die moralische mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Spritmangel bei der Bundespolizei Halle (ots) - So oder so liegt der Verdacht nahe, die Sicherheit der Bevölkerung liege letztlich in den Händen des Bundesfinanzministers. Die tiefere Ursache der Spritrationierung ist denn auch die grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse, die den Staat zu geringerer Neuverschuldung zwingt. Man merkt dies längst: bei Bundespolizei und Bundeswehr, beim Verzicht auf Steuersenkungen und den Überlegungen, den Straßenbau über eine Pkw-Maut zu finanzieren. Sprit sparende Polizisten sind erst der Anfang. Das Ende ist noch nicht abzusehen. mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Koalition Ulm (ots) - Zu Beginn der Wahlperiode hat die Berliner Koalition ihr Heil darin gesucht, möglichen Konflikten durch Nichtstun aus dem Weg zu gehen. Diese Hinhaltetaktik aber hat bei den Bürgern nicht verfangen, wie der Machtverlust in Nordrhein-Westfalen bewies. Doch auch nachdem sich die Bundesregierung auf einen anderen Weg begeben hat, hagelt es Wahlniederlagen in den Ländern. Was läuft da falsch? So ziemlich alles. Bei der abrupten Energiewende hat Angela Merkel mit einem Glaubwürdigkeitsproblem und Widerständen in der eigenen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht