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Neue Presse Hannover: Eine reife Entscheidung Kommentar von Nora Lysk

Geschrieben am 22-05-2011

Hannover (ots) - Der Wahlkampf: gähnend langweilig. Die
bundespolitischen Auswirkungen: gering. Und das Ergebnis selbst:
keine Überraschung. Rot-Grün bleibt in Bremen an der Macht. Das
einzig neue daran ist, dass die Farbkombination mittlerweile als
große Koalition durchgeht - die CDU abgeschlagen hinter den Grünen.
Auch das entspricht dem Trend und ist längst keine Sensation mehr.
Selbst die Bremer waren wenig elektrisiert vom Ereignis Landtagswahl.
Grade mal 54 Prozent schafften es gestern bis zum Wahllokal. Einzig
das neue Wahlrecht, das rund 10 000 Jugendlichen die Möglichkeit bot,
erstmals mitzuwählen, sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit. Schließlich
liebäugeln auch andere Bundesländer damit, 16-Jährige in die Wahlurne
zu schicken. Was das bringt? Studien sagen, dass vor allem die
Protestparteien profitieren könnten. Denn die wenigsten
Pubertierenden würden ihr Kreuz beim Establishment machen. In Bremen
allerdings protestierte die Jugend, indem sie sich für Grün
entschied. Dass sie damit längst zum Mainstream gehört, zeigt nicht
zuletzt das Ergebnis der Wahl - nach dem Erfolg in Baden-Württemberg
und getragen von der Anti-Atom-Stimmung im ganzen Land, sind die
Grünen in Bremen zur zweitstärksten Kraft geworden. Und die
Jugendlichen, sie wählten weder extrem rechts oder links, sondern
gaben ihr Kreuz einer Volkspartei. Kein Grund also, das Wahlrecht,
das ein Grundrecht ist, der Jugend weiter vorzuenthalten. Politisches
Bewusstsein hat offenbar nichts mit Volljährigkeit zu tun. Und
geistige Reife sucht man zuweilen auch unter Erwachsenen erfolglos.



Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de


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