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WAZ: Test ohne Stress - Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 17-05-2011

Essen (ots) - Ein Stresstest war das nicht. Eine übliche
Sicherheitsprüfung eines Atomkraftwerks nimmt viele Monate in
Anspruch, diese nur wenige Wochen. Viele Fragen bleiben offen. Zudem
beruhen die Ergebnisse zum Teil nur auf Angaben der AKW-Betreiber und
können somit kaum Grundlage sein für einen Beschluss der Regierung
zum Atomausstieg. Schon zuvor war bekannt, dass keines der 17
deutschen Atomkraftwerke einen Flugzeugabsturz überstehen kann. Was
also brachte das ganze Verfahren? Offensichtlich handelte es sich
weniger um eine ernsthafte technische Überprüfung als um eine
politische Maßnahme, die die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung
nach Fukushima belegen sollte - ohne sich aber dadurch festlegen zu
müssen. Ob die acht derzeit stillgelegten Meiler endgültig
abgeschaltet werden, ließ der Umweltminister daher folgerichtig
offen. Die Sicherheit - oder das Risiko - ist immer so hoch, wie es
die Vorschriften den Ingenieuren vorgeben. Entscheidend dabei sind
Fragen der Kosten, der möglichen Schäden und der Wirtschaftlichkeit.
Sicherheit ist daher stets ein Kompromiss. Die Frage ist, ob die
Gesellschaft diesen Kompromiss bei der Atomenergie weiterhin
akzeptabel findet.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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