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Wer pflegt uns in Zukunft? Potenziale in der Grundsicherung nutzen!

Geschrieben am 11-05-2011

Nürnberg (ots) - Die Menschen in Deutschland werden immer älter
und unsere Lebenserwartung soll in den kommenden Jahrzehnten sogar
noch weiter steigen. Eine gute Nachricht - auch für manche
Wirtschaftsbereiche, tun sich doch viele neue
Beschäftigungsmöglichkeiten auf, zum Beispiel in der Altenpflege. Die
schlechte Nachricht: Wir können den gestiegenen Personalbedarf schon
jetzt nicht decken. Dabei scheint das Verhältnis zwischen Angebot und
Nachfrage mehr als ausgeglichen: 50.000 gemeldete Stellenangebote im
Gesundheits- und Sozialbereich stehen laut Statistik der
Bundesagentur für Arbeit (BA) aktuell 145.000 Arbeitslose aus
gesundheits- und sozialpflegerischen Berufen gegenüber. Das sagen die
Zahlen. Die Praxis sieht anders aus. Die Besetzung einer Stelle
einer/eines Gesundheits- und Krankenpfleger/in dauert mittlerweile im
Durchschnitt rund 100 Tage. Dabei gibt es einen großen Schatz an
potenziellen Fachkräften, der noch nicht geborgen ist, auch im
Bereich der Grundsicherung. Anlässlich des Internationalen Tages der
Pflege am 12. Mai 2011 appelliert die BA, diese Potenziale stärker zu
nutzen und bei der Stellenbesetzung offener für die Einstellung von
Hartz IV-Arbeitslosen zu sein.

"Der vermeintliche Makel Hartz IV und die damit verbundenen
Vorurteile erschweren die Vermittlungsarbeit", meint Heinrich Alt,
Vorstand Grundsicherung. "Wir brauchen Menschen in Pflegeberufen
dringender denn je. Nicht umsonst investieren wir hier viel in die
Aus- und Weiterbildung der Arbeitsuchenden. Natürlich ist es mit der
Qualifizierung allein nicht getan. Man muss sich für diesen Beruf
entscheiden und kann nicht hinein entschieden werden. Wir haben in
der Grundsicherung qualifizierte, engagierte und motivierte
Arbeitslose in den Startlöchern, die sich bewusst dafür entschieden
haben, mit Menschen und für Menschen zu arbeiten. Dabei ist es für
mich völlig unerheblich, ob es sich um Langzeitarbeitslose oder
frisch ausgelernte Fachkräfte handelt. Mit langer Arbeitslosigkeit
geht nicht die soziale Kompetenz verloren. Gerade
Schlüsselqualifikationen, wie die Fähigkeit und Bereitschaft sich mit
Anderen auseinanderzusetzen, Geduld, Toleranz, Empathie oder
Konfliktfähigkeit sind wesentliche Kriterien, um in der Pflegebranche
zu arbeiten. Fachkompetenzen kann man auffrischen. Wir können
Niemanden dazu zwingen, einen Langzeitarbeitslosen einzustellen. Was
wir aber immer wieder versuchen ist, in den Köpfen mancher
Unternehmer Vorurteile gegenüber Hartz-IV Empfängern abzubauen. Gute
Beispiele zeigen, dass sich hier viel bewegt und verändert. Ich würde
mir wünschen, dass noch mehr Betriebe Langzeitarbeitslosen
Einstiegschancen geben - ganz ohne Vorurteile", so Alt.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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