(Registrieren)

WAZ: Schnell noch mal schwimmen. Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 05-05-2011

Essen (ots) - Ein Hoch auf die Vereine! Sie bauen städtische
Badruinen wieder auf, sie verwandeln schäbige Kachelwüsten in
schmucke Becken, sie schließen die Schwimmbadtüren sogar früh
morgens und spät abends auf, wenn Berufstätige Zeit zum Sport haben.
Das alles machen die Mitglieder so nebenbei, in ihrer Freizeit, für
die Ehre. In Duisburg, in Dortmund und in vielen anderen Städten.

Wo wären wir ohne diese Ehrenamtlichen? Längst auf dem Weg zurück
in die 1960er-Jahre. In die Zeit vor dem großen Bäderbau. Von denen,
die damals Kinder waren, hat nur jeder Zweite überhaupt das Schwimmen
gelernt. Die Generationen danach kamen leichter ins Wasser, Schwimmen
wurde selbstverständlich.

Heute scheuen sich die Städte, in den Bädern ein Vermögen zu
versenken. Vereine, Privatleute also, schultern einen großen Teil der
Last. Oder es blühen Spaß- und Freizeitbäder. Orte zum Baden,
Planschen, Rutsche-runterrutschen. Mit Sauna und Obstsalat, der
Eintritt drei Mal teurer als im alten Hallenbad um die Ecke.

Schwimmen lernt man dort nicht. Jedenfalls nicht richtig. Nicht im
Solebecken, nicht im pipiwarmen Baby-Pool, nicht beim Studenten, der
ein paar Stunden die Aufsicht macht. Die alten Bäder sterben aus. Was
bedeutet das? Jetzt schnell raus, ab ins Wasser, ein paar Bahnen
ziehen. bevor es zu spät ist.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

330127

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die Energiewende Vieles bleibt gleich ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Nach Fukushima hat der Begriff Energiewende zu Recht einen guten Klang. Jeder ist für den Ausstieg aus der Atomkraft und den Einstieg in erneuerbare Energien. Doch die Energiewende wird kein sanfter Spaziergang. Der große Umbau bringt neue Belastungen mit sich und greift tief in die Landschaft ein. Das ist aber sicher alles besser, als eine Atomkatastrophe wie in Japan zu riskieren. Doch die Menschen haben sich seitdem nicht grundlegend verändert. Ein Ausstieg aus der Kernkraft ist wunderbar, aber bitte keine Verspargelung mehr...

  • Rheinische Post: Machtwort fällig Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel: Die Phantom-Debatte um angeblich verschwundene Brennelemente wirft gravierende Fragen auf. Es ist unbegreiflich, dass die Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft anscheinend keinen Anlass sah, sich mit dem höchst brisanten Vorgang zu beschäftigen und beizeiten die Öffentlichkeit zu informieren. Während Umweltminister Remmel von einem "absolut alarmierenden Vorfall" sprach, befasste sich das Kabinett nur "am Rande" damit. Man schüttelt den Kopf. Kein Wunder, dass mehr...

  • Rheinische Post: Terroristen imDatennetz Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Seit 2003 währt der heftige Streit um die Millionen von Passagierdaten, die die EU-Länder den US-Diensten übermitteln. Die Kritiker hatten dabei mehrere Trümpfe in der Hand. Der wichtigste: die Nutzlosigkeit des Instruments. Denn bislang gab es keinen Hinweis darauf, dass den Datenfischern mit den Informationen über Passagiere, die zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern fliegen, auch nur ein Terrorverdächtiger ins Netz gegangen wäre. Nun sticht dieser Trumpf nicht mehr, nun ist enthüllt, mehr...

  • RNZ: Fahrlässig - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert den Unterstützungsfonds für die libyschen Rebellen. Heidelberg (ots) - "Wer in einen Bürgerkrieg Milliarden überweist, der handelt grob fahrlässig. Libyen braucht erst Frieden, dann den Wiederaufbau. Das Gaddafi-Vermögen sollte bis dahin sicher verwahrt bleiben." Von Sören Sgries Ein Unterstützungsfonds, der aus dem milliardenschweren Auslandsvermögen des Gaddafi-Clans gefüllt wird - das klingt erst einmal nach einer sinnvollen Idee. Natürlich beschwört Außenminister Guido Westerwelle da gerne, dieser Reichtum müsse "zum Volk finden, um das Leid zu lindern" und unterstützt mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Das passt nicht Gericht untersagt Hartz-IV-Empfängern Wetten Cottbus (ots) - Ist es tatsächlich Bevormundung oder sogar Diskriminierung, wenn einem Hartz-IV-Empfänger mit 364 Euro monatlichem Einkommen untersagt wird, sein Glück beim Wetten zu versuchen? Sicher, jeder erwachsene Mensch muss eigentlich selbst wissen, ob er sein Geld der Wettindustrie in den Rachen werfen will oder nicht. Zur Entrüstung besteht trotzdem keinerlei Anlass. Schon lange ist diese Frage nämlich rechtlich geregelt. Bereits vor drei Jahren trat der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der es einzelnen Gruppen nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht