(Registrieren)

LVZ: GdP-Chef zum gezielten Tyrannenmord nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit der Mittel / Terror-Gefahr durch Nachfolger-Profilierung

Geschrieben am 02-05-2011

Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei
(GdP), Bernd Witthaut, sieht unter dem Gesichtspunkts der
Verhältnismäßigkeit die Diskussion über die Frage der gezielten
Tötung von Diktatoren, Terroristen oder Kriminellen neu belebt. In
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe)
meinte Witthaut: "Im Grundsatz gilt die Verhältnismäßigkeit der
Mittel. Wenn man sich daran orientiert, wäre es sicherlich eher
möglich, einen Diktator oder Verbrecher gezielt auszuschalten, als
möglicherweise ein Volk zu bombardieren." Dass US-Präsident Obama
jetzt den Befehl zum Ausschalten von Osama bin Laden gegeben habe,
sei sicher auch im politischen Zusammenhang mit dem zehnten Jahrestag
der Anschläge des 11. September zu sehen. "Aber unabhängig von diesem
denkbaren politischen Kalkül bin ich mir sicher, dass diese Debatte
über die Neubewertung des legitimen Tyrannenmordes und neuer
Terror-Szenarien auf uns zurollen wird. Aber vielleicht haben wir ja
Glück, dass wir all das gar nicht mehr zu entscheiden brauchen, weil
sich die Dinge im arabisch-afrikanischen Raum nach dem Tod von Osama
bin Laden schnell ganz anders entwickeln werden", ergänzte der
GdP-Chef.

Natürlich müsse Deutschland jetzt besonders wachsam sein. "Ich
rechne damit, dass manche Terror-Kreise versuchen könnten, sich
besonders darzustellen. Die heftigeren Reaktionen dürfte es aber in
der arabischen Welt geben", so vermutet der GdP-Chef.

Witthaut verwies darauf, dass das Terrornetzwerk seit einiger Zeit
mit kleinen aktiven Gruppen handele. Diese versuchten sich an
terroristischen Anschlägen. "Vermutlich hat Osama bin Laden gar nicht
mehr die zentrale Rolle gespielt. Die größte Gefahr besteht
vermutlich darin, dass sich jetzt in der Nachfolge von Obama der eine
oder andere versucht, sich besonders profiliert hervorzutun", so
Witthaut.



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

329197

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Deutsche Sicherheitskreise sehen keine zunehmende Terrorgefahr für die Bundesrepublik Berlin (ots) - Berlin - Nach der Tötung von Osama bin Laden durch US-Spezialkräfte sehen deutsche Sicherheitskreise keine zunehmende Terrorgefahr für die Bundesrepublik. "Für Deutschland gibt es im Moment kein größeres Problem über das hinaus, das wir schon haben, da wir an dem Einsatz nicht beteiligt waren", sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte am Montag dem Tagesspiegel. Das gelte auch für die Einheiten der Bundeswehr in Afghanistan. Der Experte warnte allerdings vor einer "Emotionalisierung bei Leuten, die Osama bin Laden mehr...

  • Novelle des Glücksspielstaatsvertrags gefährdet Existenz von 6.000 Unternehmen und 70.000 Arbeitsplätzen Berlin (ots) - - Doppelmoral bei Behandlung gewerblichen und staatlichen Spiels - Automatenwirtschaft schlägt neue Ansätze für Spielerschutz vor Neue Regelungen für gewerbliche Spielstätten könnten für Tausende Betreiber das Aus bedeuten. In ihrem aktuellen Entwurf des Glücksspieländerungsstaatsvertrags vom 14. April sehen die Bundesländer vor, dass die Gewerbeerlaubnis, die nach dem 6. April 2011 erteilt worden ist, nach einem Jahr erlischt. Für alle Betriebe mit einer älteren Gewerbeerlaubnis gilt nur eine kurze Übergangsfrist mehr...

  • Krings: Besondere Wachsamkeit nach dem Tod von Osama bin Laden erforderlich Berlin (ots) - An diesem Montag wurde der meistgesuchte Terrorist der Welt Osama bin Laden (54) in Pakistan bei einem Schusswechsel mit US-Navy Seals getötet. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Günter Krings: "Der Tod des Top-Terroristen der Welt und Massenmörders Osama bin Laden ist auf der einen Seite eine Genugtuung für die Hinterbliebenen der Opfer vom 11. September 2001 und der Vielzahl weiterer Opfer von Terroranschlägen, die in seinem Namen verübt worden sind. Auf mehr...

  • Mayer: Pragmatismus ist gefordert Berlin (ots) - Nach der Festnahme von drei islamistischen Terrorverdächtigen in Nordrhein-Westfalen ist eine öffentliche Diskussion um die Verlängerung von Eingriffsbefugnissen der Nachrichtendienste zur Bekämpfung des Terrorismus in Deutschland entbrannt. Hierzu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: "Die Festnahme der drei Verdächtigen in Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche zeigt, dass die Gefahr eines verheerenden terroristischen Anschlages in Deutschland mehr...

  • Rheinische Post: Polizeigewerkschaft warnt vor erhöhter Anschlagsgefahr Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Polizeigewerkschaft geht nach der Tötung Osama bin Ladens von einer verschärften Terrorgefahr auch in Deutschland aus. "Die Tötung bin Ladens erhöht mittel- und langfristig die Anschlagsgefahr", sagte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Hermann Benker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Kurzfristig seien "eher unkoordinierte Aktionen von ideologisierten Einzeltätern" zu erwarten. Langfristig aber würden organisierte Terrorgruppen die Tötung "zum Anlass für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht