(Registrieren)

Rheinische Post: Prüfung für den Glauben

Geschrieben am 22-04-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Lothar Schröder:

Zu den christlichen Hochfesten sind stets jene Umfragen ungeheuer
beliebt, die das vermeintliche Kirchenvolk daraufhin abscannen, wer
was noch über den anstehenden Feiertag weiß. Das sind
Wasserstandsmeldungen des Christentums - mit permanent beängstigenden
Pegelständen. Die Botschaft unserer Meinungsforscher aus dem Jahr
2011 nach Christus: Nur jeder zehnte Deutsche glaubt an die
Auferstehung. So weit, so lapidar. Bis auf den Einwurf, dass diese
Bedenken selbst den Geist des Osterfestes treffen: Denn die Tage von
der Kreuzigung bis zur Auferstehung sind Tage tiefen
Glaubenszweifels. Die Ostergeschichte lehrt uns mit ihren
dramatischen Ereignissen sowie der Entscheidungsnot aller Handelnden,
dass auch das Zweifeln zum Wesen unseres Glaubens gehört. Da ist der
Verräter Judas, der den Glauben an die Mission Jesu verloren hat; da
ist Petrus, der Gottes Sohn aus Angst dreimal verleugnet - immerhin
jener Petrus, der als Fels die Kirche schultern wird; da sind alle
Jünger, die die Stätte der Kreuzigung fliehen und so verzagt in ihrem
Glauben sind, dass sie die Nachricht von der Auferstehung des Herrn
zunächst nicht glauben. Und schließlich Jesus selbst, der am Kreuz
seinen Vater mit der Frage konfrontiert, warum er ihn verlassen habe.
Zweifel sind wertvoll, weil sie zeigen, dass das, wonach wir kritisch
fragen, uns nicht gleichgültig lässt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

328028

weitere Artikel:
  • Neue Presse Hannover: SPD und Sarrazin - ein Stück aus dem Tollhaus. Kommentar von Claus Lingenauber Hannover (ots) - Auch Gutmeinende wissen immer weniger, wofür die SPD noch steht. Mit ihrer Entscheidung, den Querkopf Sarrazin doch nicht auszuschließen, hinterlässt sie einmal mehr Ratlosigkeit und Unverständnis. Sie hätte das Verfahren nicht anstrengen müssen, hätte sich von seinen Thesen distanzieren und ihn als notorischen Querulanten rechts liegen lassen können. Eine große Rolle in der Partei spielte er nicht mehr. Doch man hat die Maschinerie in Gang gesetzt, hat gegen den ehemaligen Berliner Finanzsenator mit seinen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Apple / Daten Ulm (ots) - Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", heißt ein Horrorfilm. Horror können iPhone-Besitzer jetzt auch bekommen, wenn sie daran denken, was ihr Handy ohne ihr Wissen eigentlich so treibt: Die Aufzeichnung, wo sich die Benutzer in den vergangenen Monaten wann aufhielten. Ist Apple außer Rand und Band? Würden Strafverfolgungsbehörden solche Bewegungsprofile von Millionen unschuldiger Bürger anfertigen, wäre die Empörung groß. Was hat es Apple etwa zu interessieren, dass der Handy- nutzer zum Beispiel am 20. April in mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die SPD und die Causa Sarrazin / Ende mit Schrecken Cottbus (ots) - Die Frage müssen sich die Genossen jetzt gefallen lassen: Wozu eigentlich das ganze Theater um den Rauswurf Thilo Sarrazins aus der SPD, wenn eine Erklärung genügt, um das ganze Verfahren seitens der Parteiführung wieder einzustampfen? Nicht nur Generalsekretärin Andrea Nahles steht jetzt belämmert da, sondern vor allem der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel. Er war schließlich derjenige, der den Ausschluss des Provokateurs so laut wie kaum ein anderer gefordert hat. Stehvermögen hat Gabriel - wie so oft schon - auch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konflikte / USA Osnabrück (ots) - Engagement verstärken Die US-Regierung von Friedensnobelpreisträger Obama wird immer tiefer in den Libyen-Krieg hineingezogen. Nach Kampfjets und Raketen schickt das Pentagon nun Drohnen an die Front. Müssen bald auch Bodentruppen folgen, wenn der Diktator nicht einlenkt? Obama wird dies unter allen Umständen vermeiden wollen, um Verluste in den eigenen Reihen möglichst gering zu halten. Zudem: Truppen in die Wüste zu schicken ist leichter und schneller getan, als sie dort wieder herauszuholen. Siehe Irak mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Umwelt / BP Osnabrück (ots) - Pures Wunschdenken Der Slogan "beyond petroleum" ("Jenseits des Erdöls") wird für BP noch auf lange Sicht pures Wunschdenken bleiben. Auch die PR-Strategen der Firma, die den Saubermann-Spruch in Zeiten des grünen Trends erfanden, werden nicht verhindern können, dass das Flammeninferno über der Bohrinsel und die ölverschmierten Strände und Seevögel mit dem Unternehmen verbunden bleiben. Ölförderung ist ein schmutziges Geschäft - vor allem, wenn es so falsch gemacht wird wie in diesem Fall. Denn mit welcher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht