(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Stuttgart 21

Geschrieben am 20-04-2011

Ulm (ots) - Grün-Rot hat mit der Einigung auf einen Volksentscheid
über das Streitprojekt "Stuttgart 21" seinen "Stresstest" fürs Erste
bestanden. Nun ist der Weg frei für die gemeinsame Regierung. Allein
der Bahnhof hatte das Potenzial, die Koalitionsgespräche scheitern zu
lassen. Dass nach den harten Auseinandersetzungen um das längst
genehmigte Vorhaben nachträglich das Volk abstimmen soll, mag in
dieser Ausnahmesituation ein gangbarer Weg zur Befriedung der
verhärteten Fronten sein. Umso wichtiger ist es, dass sich Grün-Rot
darauf verständigt hat, nicht mit der Verfassung zu spielen. Dass die
Bald-Koalitionäre den Versuch unternehmen, die
volksabstimmungsfeindlichen Hürden zu senken, ist dabei mehr als
legitim. Auf Schützenhilfe der Wahlverlierer CDU und FDP dürfen sie
indes nicht hoffen. Mit der Einigung hat die künftige Regierung
zunächst Zeit gewonnen. Doch weiterer Streit ist programmiert.
Schließlich werden die Grünen alles versuchen, S 21 bereits an den
Kosten scheitern zu lassen - und die SPD wird dagegenhalten. Dass im
Fall des Falles allein über den Tiefbahnhof und nicht auch über die
Neubaustrecke abgestimmt wird, ist eine Farce. Stirbt S 21, ist auch
die ICE-Trasse für lange Zeit tot. Kommt es zum Volksentscheid,
müssen die Koalitionäre Wahlkampf machen - gegeneinander. Die
proklamierte Weg in die Bürgergesellschaft hält für Grün-Rot also
noch manche Nagelprobe bereit.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

327832

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Truppeneinsatz in Libyen Fataler Irrtum JÖRG RINNE Bielefeld (ots) - Wenn es eines aktuellen Beispieles bedarf, wie kläglich Politik und Militärs in ihren Einschätzungen daneben liegen und in ihren Handlungen versagen können, hilft ein Blick nach Libyen. Scharfmacher in Paris, London und Rom haben der Weltöffentlichkeit glaubhaft versichern können, mit ihren von einer UN-Resolution gedeckten Luftangriffen sei das Gaddafi-Regime innerhalb kürzester Zeit weggebombt. Welch fataler Irrtum! Längst ist in Libyen ein Guerilla-Krieg entbrannt. Für die alliierten Luftstreitkräfte der GAU. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Karfreitag Osnabrück (ots) - Ein Tag der Ruhe ist zumutbar Was über Jahrzehnte in einer christlich geprägten Kultur in Deutschland als selbstverständlich galt, bedarf heute immer mehr der Begründung. Traditionen per se haben keinen Sinn. Daher muss es nicht nur schlecht sein, über die Ruhe am Karfreitag nachzudenken. Darf der Staat Ruhe statt Rummel gesetzlich verordnen und öffentliche Partys oder Kabarett verbieten? Ja, er darf. Er sollte sogar. Es ist zumutbar, wenn dies an einem einzigen von 365 Tagen im Jahr geschieht. Wie jeder privat mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu von der Leyen Osnabrück (ots) - Die Sieger-Aura hat gelitten Entzaubert ist Ursula von der Leyen nicht - so sehr Kritiker der "Übermutter" dies wünschen. Aber die Sieger-Aura hat gelitten. Sie spürt es selbst, sonst würde die Arbeitsministerin in der Causa Hartz nicht so aufgeregt agieren. Der Christdemokratin ist in einer achtjährigen Blitzkarriere fast alles gelungen, das hat sie hochmütig gemacht. Umso stärker schmerzen die Niederlagen, die von der Leyen bei der Neuordnung der Sozialleistungen erlitt. Erst verbiss sich die Ministerin in die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu artgerechte Haltungsformen / Tierschutz Osnabrück (ots) - Vorreiterfunktion Respekt! Agrarminister Gert Lindemann hat gestern ein Konzept präsentiert, das zwar nicht auf einen Schlag alle Probleme in der Tierhaltung löst, aber doch einen gewaltigen Schub für artgerechtere Haltungsformen bewirken kann. Bei einer konsequenten und zügigen Umsetzung des 38-Punkte-Katalogs würde Niedersachsen zweifellos eine Vorreiterfunktion im Tierschutz übernehmen. Aber das ist auch bitter nötig angesichts der Verwerfungen, die es gerade in diesem Bundesland mit der höchsten Bestandsdichte mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Alcolocks Osnabrück (ots) - Schnapsidee Der Vorstoß der Regierungsfraktionen hat zwei Seiten: Vernünftig und angemessen ist der Vorschlag, notorischen Alkoholsündern ein Gerät in ihr Auto einbauen zu lassen, das die Zündung erst freigibt, wenn der Fahrer nachweist, dass er keine Fahne hat. Zwar können auch diese sogenannten Alcolocks umgangen werden, aber das ist bei fast allen Sperren so. Grundsätzlich ist die Idee gut, aber noch nicht konsequent weitergedacht. Wer nach dem Konsum von zu viel Wein, Bier oder Schnaps am Steuer erwischt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht