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Greenpeace-Studie: Energiekonzerne verweigern Investitionen in Erneuerbare Energien / Anteil der Energieriesen an Strom aus Wind- und Sonnenkraft 0,5 Prozent

Geschrieben am 19-04-2011

Berlin (ots) -

Die vier großen Energiekonzerne RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW
verweigern sich der Energiewende. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung
(IÖW) im Auftrag von Greenpeace, die die unabhängige
Umweltschutzorganisation heute in Berlin vorstellt. Gerade einmal 0,5
Prozent des Stroms aus Wind- und Sonnenkraft stammt von den vier
Stromriesen. Daran soll sich laut Planung der Konzerne auch in
Zukunft wenig ändern. Die Energieversorgung aus Wind- und Sonne wird
zu 96 Prozent von Regionalversorgern, Stadtwerken, Bürgerwindparks
und Privathaushalten getragen.

"Die schlimmen Ereignisse in Japan haben Deutschland
wachgerüttelt. Alle wollen jetzt die Energiewende: raus aus Atom und
Kohle und rein in die erneuerbaren Energien. Allein - auf die Hilfe
der vier großen Stromkonzerne kann das Land dabei nicht zählen", sagt
Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace. "Ob nun aus Gründen der
Machterhaltung oder weil sie einfach nicht an den Umschwung glauben
wollen: So blockieren die vier Großkonzerne den Umstieg Deutschlands
in eine sichere, saubere und klimafreundliche Zukunft."

Während die vier großen Stromkonzerne mit 68 Prozent der
Stromerzeugung eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, liegt ihr
Anteil bei der Stromerzeugung aus Wind, Biomasse, Erdwärme und
Solarstrom ohne alte Wasserkraftanlagen bei mageren 0,5 Prozent. Der
Löwenanteil beim Boom der Erneuerbaren Energien stammt dagegen von
Regionalversorgern, Stadtwerken, aus Bürgerwindparks und von
Privathaushalten. Sie tragen zu 32 Prozent zur Stromgewinnung
Deutschlands bei. Von den 13 Prozent deutschen Stroms aus Sonne und
Wind liefern sie 12,5 Prozent.

Offshore-Windstrom bräuchte Großinvestoren

"Die vier Stromriesen bleiben nicht nur heute sondern auch in
Zukunft deutlich hinter den politischen Zielvorgaben für eine
Energiewende zurück", erklärt Bernd Hirschl, Hauptautor der Studie.
Für die kommenden Jahre wollen E.ON 13 Prozent und RWE 20 Prozent
ihrer Gesamtinvestitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien
investieren. Das ist viel zu wenig, um bis zum Jahr 2020 die von der
Politik geforderten 35 Prozent an Strom aus erneuerbaren Energien im
eigenen Strommix zu erreichen.

Allerdings stammen die Greenpeace-Zahlen aus der Zeit vor
Fukushima. Ob nun ein Umdenken in den Konzernzentralen stattfindet,
ist offen. Jetzt besteht die Chance für einen wirklichen Kurswechsel.
"Die vier großen Energiekonzerne müssen das sinkende Schiff der Atom-
und Kohleverstromung verlassen und mit ins Boot der Energiewende
kommen", fordert Smid: "Gerade für den Bau von Offshore-Windparks
braucht die Gesellschaft finanzstarke Großunternehmen, die mutig in
Zukunftstechnologien investieren. So könnten RWE & Co ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Andernfalls droht
ihnen, wegen atomarer und fossiler Altlasten zum Sanierungsfall zu
werden."

Achtung Reaktionen: Karsten Smid erreichen Sie unter Tel.
0171-8780-821. Den Hauptautor der Studie, Bernd Hirschl, erreichen
Sie unter Tel. 030-884594-26, Pressesprecherin Ortrun Sadik unter
Tel. 0171-87 81 184. Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de

Downloads:

Die Studie finden Sie unter http://gpurl.de/EVU_Studie_2011 Die
Grafik finden Sie unter http://gpurl.de/Grafik_EVU_Studie_2011


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