(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Libyen

Geschrieben am 17-04-2011

Ulm (ots) - Steht der internationale Militäreinsatz in Libyen
dereinst für die Sinnlosigkeit solcher zunächst gut gemeinter
Eingriffe in die inneren Auseinandersetzungen eines Staates? Leider
gibt die Entwicklung im Öl-Staat am Mittelmeer dieser Sorge Nahrung.
Dabei gab es zunächst respektable humanitäre Gründe, die sich
erhebenden Opfer der Willkürherrschaft Gaddafis nicht fast wehrlos
den Schergen des Despoten auszusetzen. Doch offenkundig ist die
Weltgemeinschaft für solche Hilfsaktionen schlecht gewappnet. Es gab
von Anfang an keine Einigkeit. In der Uno scherte Deutschland aus, in
der Nato wie in der EU zeigen sich tiefe Risse bezüglich des
Vorgehens. Es gab kein klar formuliertes Ziel des Angriffs, es gibt
keine Strategie für seine Beendigung und für den Umgang mit den
Rebellen. Nun gehen der Nato sogar die notwendigen Waffen aus und die
USA suchen auf eigene Rechnung nach einer Asyllösung für Gaddafi -
dabei will ihn die Weltgemeinschaft doch auf der Anklagebank in Den
Haag sehen. Wenn es keine überraschende Wende gibt, dann droht der
Konflikt genauso schlimm zu enden, als hätte der Westen gar nicht
erst eingegriffen. Zumindest eine Lehre lässt sich schon heute ziehen
aus dem Debakel: Diktatoren vom Schlage Gaddafis sollten Grenzen
gesetzt werden, noch ehe sie ihr Volk abschlachten lassen. Da aber
hat sich noch mancher der Befürworter des Militärschlags gern mit ihm
aufs Podest gestellt.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

327150

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Bürgerarbeit Bürgerarbeit kommt als bundesweites Projekt nicht aus den Startlöchern - Nur in Sachsen-Anhalt ist das Modell ein Erfolg Halle (ots) - Die Bürgerarbeit ist in Sachsen-Anhalt ein Erfolg - bundesweit droht die staatlich geförderte Arbeit für Langzeitarbeitslose allerdings ein Flop zu werden. Von den geplanten 34 000 Bürgerarbeitern waren Anfang April erst knapp 1 400 im Einsatz. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in Halle auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Zwar haben die Kommunen bereits rund 7 000 Stellen bewilligt bekommen, sie zögern aber mit der Einstellung. Der Grund: Die Gewerkschaften fordern eine Bezahlung nach öffentlichem mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Die Grünen suchen einen Kanzlerkandidaten - Der Fluch der K-Frage Ein Kommentar von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Wenn der Kanzlerkandidat nicht von der CDU oder der SPD kommt, geht es immer schief. Das mussten Franz Josef Strauß von der CSU 1980 genauso wie sein Parteifreund Edmund Stoiber 2002 erleben. Noch schmerzlicher war zeitgleich mit Stoiber die Erfahrung für Guido Westerwelle. Sein propagiertes Ziel für die FDP hieß 18, enttäuschende 7,4 Prozent kamen heraus. Jetzt stellen sich auch die Grünen erstmals die sogenannte K-Frage. Allerdings gibt es einen gehörigen Unterschied zur FDP-Bewerbung: Bei der Öko-Partei ist das mehr...

  • WAZ: Bürokratisches Monster. Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Als der Hartz-IV-Poker vorbei war, hielt sich Bundesministerin Ursula von der Leyen zugute, "sozialpolitische Geschichte" geschrieben zu haben. Wer das für dick aufgetragen hielt, darf sich heute bestätigt fühlen. Das Bildungspaket für arme Kinder, ein Eckpfeiler der Reform, wird kaum in Anspruch genommen. Wer in die Hartz-IV-Familien hineinhorcht, hört Fundamentalkritik: zu kompliziert und viel zu kleinteilig sei das Antragsverfahren angelegt. Da könnte was dran sein. Das Bildungspaket besteht aus sieben Posten, mehr...

  • WAZ: Sinnvolle Volkszählung. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Wir wissen aus dem Neuen Testament, dass schon das römische Imperium seine Völker zum Zählappell einbestellte. Seither sind Volkszählungen weltweiter Standard, um die Zukunft zu sichern. Nur die Deutschen hatten damit in den 80er-Jahren ein Problem. Eine erste Generation der "Wutbürger" brachte den großen Zensus vor das Bundesverfassungsgericht und gewann: Der Staat muss nicht alles wissen, diktierten die Richter dem Gesetzgeber in den Block. Seither hat der Datenschutz einen verfassungsrechtlichen Rang. Dass mehr...

  • WAZ: Die (zu) grüne CDU. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Die Preisfrage: Ist der Politiker moralisch wertvoller, der den schnellsten Ausstieg aus der Atomkraft verspricht? Oder gehört nicht auch die Sicherung der Arbeitsplätze in der Industrie zum Gemeinwohl? Im Überbietungswettbewerb um das höchste Tempo beim Verzicht auf die Kernenergie wechselt die CDU vom Standstreifen auf die Überholspur. Nicht wenige in der Union fordern ein Innehalten. Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Derzeit weiß niemand, was der Ausstieg kostet und welche Firmen bei höheren Strompreisen in die Knie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht