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Greenpeace legt Plan für Energiewende vor / Atomausstieg bis 2015, Kohleausstieg bis 2040

Geschrieben am 12-04-2011

Berlin (ots) - 12. 04. 2010 - Der Atomausstieg kann nach
Berechnungen von Greenpeace geordnet bis 2015 und ein Ausstieg aus
klimaschädlicher Kohle bis 2040 umgesetzt werden. Das geht aus einem
Fahrplan für die Energiewende hervor, den die unabhängige
Umweltschutzorganisation heute kurz vor dem Energiegipfel von
Bundesregierung und Bundesländern in Berlin präsentiert. Greenpeace
fordert die Bundesregierung auf, den schnellen Atomausstieg,
konsequenten Klimaschutz und eine vollständigen Energieversorgung mit
Erneuerbaren Energien bis 2050 in ihrem Energiekonzept zu verankern.

"Die Bundesregierung muss jetzt beweisen, dass sie die
angekündigte Energiewende ernst meint," sagt Andree Böhling,
Energie-Experte von Greenpeace. "Die Technologien stehen bereit, die
Konzepte liegen auf dem Tisch und die Menschen wollen so schnell wie
möglich raus aus der Atomkraft und rein in den Klimaschutz!" Als
Brückentechnologie fordert Greenpeace Erdgaskraftwerke und
hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung. "Zudem muss ein
Energieeffizienzgesetz beschlossen werden, das den Namen auch
verdient. So kann der geforderte ,Atomausstieg mit Augenmaß' bis 2015
und Klimaschutz zugleich umgesetzt werden", so Böhling.

Im Greenpeace Fahrplan wird die Machbarkeit der Energiewende
Schritt für Schritt, kraftwerksgenau und anhand der technischen
Realisierbarkeit dargestellt. Für einen geordneten Atomausstieg bis
2015 müssen 16 Erdgaskraftwerke gebaut werden, die zum größten Teil
bereits in Bau sind. Parallel kann der Anteil von hocheffizienten
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gesteigert und der Ausbau der
Erneuerbaren Energien auf rund 40 Prozent bis 2020 erhöht werden. Bis
2040 kann Deutschland komplett aus Kohlekraftkraftwerken aussteigen.
Mit diesem Energiekonzept wird Deutschland seinen Kohlendioxidausstoß
bis 2020 um 46 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent reduzieren.

Bis 2030 wird die Energiewende 300 Milliarden Euro
Brennstoffkosten sparen

Für die Energiewende fordert Greenpeace, dass Neuinvestitionen
ausschließlich in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien,
Erdgaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung gehen. Kohlekraftwerke
dürfen aus Gründen des Klimaschutzes nicht mehr gebaut werden. Dafür
müssen jetzt entsprechende Gesetze erarbeitet werden. Von dieser
zukunftgerechten Erneuerung Deutschlands profitiert die ganze
Volkswirtschaft: Neben vermindertem atomaren Risiko und höherer
Lebensqualität durch eine sauberere Umwelt führt die Energiewende
laut Berechnung auch zu volkswirtschaftlichen Einsparungen von 300
Milliarden Euro bis 2030 und bis zu einer Million Arbeitsplätze
allein im Bereich Erneuerbarer Energien bis zur Mitte des
Jahrhunderts.

"Eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien ist technisch
möglich, ökologisch notwendig und volkswirtschaftlich sinnvoll. Sie
erfordert zwar höhere Investitionen zu Beginn, die zahlen sich aber
mittel- und langfristig aus", sagt Dr. Michael Sterner,
Wissenschaftler am Fraunhofer Institut für Windenergie und
Energiesystemtechnik.

Achtung Redaktionen: Andree Böhling erreichen Sie unter Tel.
0151-180 53 382, Pressesprecherin Ortrun Sadik unter Tel. 0171-87 81
184 und Dr. Michael Sterner unter Tel: 0561-7294-328. Den Plan finden
Sie unter www.greenpeace.de. Infos: https://twitter.com
/greenpeace_de


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