(Registrieren)

Rheinische Post: Die FDP nach Westerwelle

Geschrieben am 30-03-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:

Zehn Jahre war der Bonner Liberale Guido Westerwelle Anführer,
Antreiber und Ideengeber der organisierten Freien Demokraten in
Deutschland. Diese Ära dürfte in den kommenden zwei Wochen,
vielleicht ein bisschen später, enden. Es wird Zeit. Kein Zweifel:
Guido Westerwelle hat Enormes für die Liberalen geleistet. Das Image
einer Umfaller-Partei hat er repariert, als SPD-Kanzler Gerhard
Schröder 2005 die FDP aus der Umklammerung der Union herauskaufen
wollte und Westerwelle ablehnte. Das Profil der wirtschaftlichen
Vernunftspartei, einer ordnenden Kraft, hat Westerwelle zur Zeit der
staatsgläubigen großen Koalition geschärft. Doch seitdem Westerwelle
Vizekanzler seiner Wunschkoalition ist, geht es bergab. Die
gebrochenen liberalen Versprechen von Steuersenkungen über
Bürokratieabbau bis zum Absenken der Lohnnebenkosten sind für die
klassische Klientel eine Zumutung. Der Bruch mit unternehmerischen
Haftungsprinzipien bei der Euro-Rettung und mit dem transatlantischen
Bündnis in der Libyen-Frage hat Spuren hinterlassen. Ein neuer
Liberalismus, der Eigenverantwortung mit frischen Ideen für eine
Bildungsrepublik und eine solidarische und tolerante
Bürgergesellschaft verbindet, wird in Deutschland dringend gebraucht.
Guido Westerwelle nicht.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

323883

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Schröders Irrweg Die Regierung und die Frauenförderung Cottbus (ots) - Die Führungsetagen deutscher Unternehmen sind eine nahezu geschlossene (Männer-)Gesellschaft. Etwa neun von zehn Betrieben haben keine einzige weibliche Vorstandskraft an ihrer Spitze. Und wenn man sich den grandiosen Stufenplan von Frauenministerin Kristina Schröder anschaut, mit dem sie dem Problem nun zu Leibe rücken will, dann wird dieser Zustand auch noch lange so bleiben. Das von ihr ersonnene komplizierte System der Verpflichtung zur Selbstverpflichtung erinnert nämlich fatal an den berüchtigten Politiker-Leitspruch, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Islamkonferenz Osnabrück (ots) - Reden ist besser Auch für die Islamkonferenz gilt, was für die Streitkultur generell zutrifft: Es ist stets besser, miteinander zu reden als übereinander oder gar nicht - besonders wenn in Sachfragen verschiedene Meinungen aufeinanderprallen. Wer sich nur verärgert oder beleidigt vom gemeinsamen Tisch zurückzieht, beraubt sich der Chance, Fortschritte zu erzielen. Niemandem wäre damit gedient, wenn die Zeit der Islamkonferenzen auf Bundesebene wenige Jahre nach ihrer Einführung ein für alle Mal beendet mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Umwelt Osnabrück (ots) - Schatztruhen Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufsammeln - in Form wertvoller Rohstoffe etwa, die noch immer tonnenweise im Restmüll landen. Kupfer, Lithium, Gold, edler Stahl: Es gibt eine Menge zu holen, weshalb nun eine weitere Mülltonne eingeführt wird - für Wertstoffe. Der Begriff ist gut gewählt. Bedenkt man, dass eine Tonne voll mit entsorgten Handys weit über 10 000 Euro allein für das darin enthaltene Gold bringt, könnte man auch von Schatztruhen sprechen. Dass kommunale und private mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konflikte Osnabrück (ots) - NATO im Dilemma Keine Frage, die NATO steckt im Dilemma: Kaum hat sie die Leitung des internationalen Militäreinsatzes in Libyen übernommen, herrschen Verärgerung und Streit innerhalb der Allianz. Darüber nämlich, ob die UNO-Resolution 1973 unter gewissen Umständen die Aufrüstung der libyschen Rebellen erlaubt oder kategorisch ablehnt. Als Meinungsführer der Waffenlieferanten will US-Präsident Barack Obama einen dauerhaften dritten Kriegsschauplatz verhindern. Das ist verständlich: Irak und Afghanistan haben mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Frauen / Frauenquote Osnabrück (ots) - Lieber aus eigener Kraft Drei Ministerinnen, drei Meinungen: Wer so in ein Gespräch mit den wichtigsten börsennotierten Konzernen Deutschlands geht, darf sich nicht wundern, wenn wenig herauskommt. Da ist die Arbeitsministerin, die keine Geduld mehr hat. Da ist die Familienministerin, die mit weniger Schaum vor dem Mund an die Sache herangeht. Und da ist die Justizministerin, der Regelungswut generell ein Gräuel ist. Über allen steht eine vierte Frau, die Kanzlerin. Deren Position ist in aller Klarheit nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht