(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Atompolitik in Deutschland

Geschrieben am 24-03-2011

Osnabrück (ots) - Wenig glaubwürdig

Die Atomkatastrophe in Japan hat die Bundesregierung vor zwei
Wochen in eine politische Zwickmühle gebracht: Sie hätte nach den
Schreckensbildern einfach am bisherigen Energiekurs festhalten
können. Doch wenn sie die Atompolitik in Deutschland völlig losgelöst
von den Ereignissen in Fukushima verteidigt hätte, dann wäre ihr
nicht nur ein Gegenwind ins Gesicht geweht, sondern ein Sturm. Die
Regierung hatte daher nur eine realistische Alternative: eine an
Stimmung und Umfragen orientierte Kehrtwende in der Atompolitik.

Angesichts dessen wählten Union und FDP mit festem Blick auf die
entscheidenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz diese Möglichkeit - mit der Folge, dass Kritiker
Schwarz-Gelb zu Recht einen Zickzack-Kurs vorwerfen konnten.

Das Wendemanöver war zu offensichtlich. Daher glaubte niemand
ernsthaft den Beteuerungen aus dem Regierungslager, die Kehrtwende
sei einzig und allein durch die unvorhergesehenen Ereignisse in Japan
bestimmt gewesen.

Nur öffentlich gesagt hat das bisher niemand. Nach den jüngsten
Schlagzeilen um Wirtschaftsminister Rainer Brüderle gerät
Schwarz-Gelb erneut in die Defensive. Wenige Tage vor der Wahl gibt
es erneut ein Glaubwürdigkeitsproblem, denn niemand nimmt nun die
Dementis wirklich ernst. Sollte es für die FDP im Südwesten zum
Absturz kommen, gibt es daher schon jetzt einen Sündenbock: Der heißt
Brüderle.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

322919

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Befeuert im Irrglauben Wie falsch es war, in Libyen einen Krieg gegen den Gewaltherrscher Muammar al-Gaddafi anzufangen, zeigt sich jetzt. Die Koalition der westlichen Willigen hat sich zur Konfliktpartei gemacht. Und damit zum Brandbeschleuniger in einer riesigen Region zwischen Libyen und Syrien, die vor gewaltigen Umbrüchen steht. Völlig zur Unzeit, denn wer immer dort Gewalt für eine Trumpfkarte hält, wird in diesem Irrglauben durch das westliche Eingreifen bestärkt. Ganz besonders jene wie der syrische mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Steinbrück ist wieder da Kanzlerreif ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Ach wenn es doch so etwas häufiger gäbe im Bundestag: eine Rede, die geist- und kenntnisreich ist, messerscharf, aber nicht beleidigend, unterhaltsam und zugleich tiefschürfend. Und die Fragen aufwirft, wo andere meinen, die Antworten schon zu kennen. Hoffentlich ist Steinbrücks Auftritt nicht nur eine Eintagsfliege gewesen. Denn eigentlich pflegt der Exfinanzminister ansonsten nur das Dasein eines SPD-Hinterbänklers. Doch seine blitzgescheiten Ausführungen zur Eurokrise bewegen sich immer noch auf der Höhe der Zeit. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Keine Entwarnung Zum Drogenbericht der Bundesregierung Cottbus (ots) - Die Zahl der Drogentoten in Deutschland hat einen neuen Tiefststand erreicht. Das ist die gute Nachricht. Ob der positive Trend anhält, erscheint jedoch zweifelhaft, wenn man sich die gestiegene Zahl der Erstkonsumenten vor Augen führt. Dabei ist die Abhängigkeit von Heroin und anderen harten Rauschgiften nicht unbedingt eine Frage der sozialen Herkunft. Der Gruppendruck, also die Idee, zusammen mal etwas ganz Verrücktes zu tun, lässt gerade junge Leute nicht unbeeindruckt. So kommt der Konsum von Drogen auch in mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Alles außer Machtwechsel? Zu den Landtagswahlen in Stuttgart und Mainz Cottbus (ots) - Zwei Landtagswahlen werden dieses politische Wochenende prägen. Die eine bei den Pfälzern scheint eher ein Fall für die Statistiker zu werden - Kurt Beck wird aller Voraussicht nach weiter das tun, was er am liebsten macht, im nächsten Karneval wieder von Amts wegen die Prinzessinnen küssen dürfen und zwischendurch die Weinköniginnen. Der abgehalfterte Ex-Vorsitzende der SPD hat angesichts der politischen Großwetterlage nicht viel zu befürchten, da geht es ihm wie Matthias Platzeck, seinem Vorgänger in Potsdam, der mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Straßenbau in NRW Bielefeld (ots) - Welchen Weg schlägt die rot-grüne Landesregierung beim Thema Straßenbau ein? Sagt sie ein deutliches Ja zu wichtigen Infrastrukturmaßnahmen, die von der Wirtschaft gefordert werden, oder sagt sie Ja zu einer Verkehrswende, wie von den Umweltschutzverbänden angemahnt wird? Oder wagt sie gar einen Schlingerkurs, um sich vor einer klaren Aussage zu drücken? Während die Industrie- und Handelskammer auf Prognosen verweist, die bis 2025 von einer Steigerung des Güterverkehrs um 70 Prozent und des Personenverkehrs um 20 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht