(Registrieren)

LVZ: Oppermann: Westerwelles neue Außenpolitik "findet nur bedingt Anklang" bei Wählern / Offener Ausgang der MP-Suche in Sachsen-Anhalt

Geschrieben am 21-03-2011

Leipzig (ots) - Als eine "schwere Schlappe" für Schwarz-Gelb und
eine "ganz bittere Niederlage für die FDP" im Besonderen hat die SPD
die Sachsen-Anhalt-Wahl bewertet. Ihr erster Parlamentarischer
Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, sagte in
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe):
Schwarz-Gelb hat eine klare Niederlage erlitten. Beide Berliner
Koalitionspartner haben verloren. "Die Schlappe für die FDP ist ganz
bitter, weil sie im Stammland der FDP, im Herkunftsland von
Hans-Dietrich Genscher erfolgte", meinte der SPD-Politiker.
"Sachsen-Anhalt ist für die FDP eine ganz bittere Niederlage. Und die
Außenpolitik von Guido Westerwelle scheint nur begrenzt Anklang zu
finden", so Oppermann mit Blick auf Guido Westerwelle, der in den
vergangenen Tagen und Wochen versucht hatte, neues Profil als
Außenminister zu entwickeln und der insbesondere mit seinem
UN-Verhalten in Sachen Flugverbotszone über Libyen auf viel Kritik
gestoßen war.

Als "offen" sieht Oppermann die Frage der zukünftigen
Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt an. "Als drittstärkste Fraktion
kann die SPD nicht den Ministerpräsidenten beanspruchen. Wir haben
ausgeschlossen, dass ein Linker mit unseren Stimmen Ministerpräsident
wird. Das gilt auch nach der Wahl", meinte Oppermann zum einen. Es
ist richtig, dass Jens Bullerjahn jetzt mit allen Parteien Gespräche
führe. Auf die Frage, ob er auch die Möglichkeit für eine Art
neutralen Regierungschef in Sachsen-Anhalt sehe, meinte Oppermann:
"Das wird sich erst am Ende von Gesprächen feststellen lassen. Es
ginge auch ohne die CDU", aber es sei völlig offen, wie das in
Sachsen-Anhalt ausgehe. "Sicher ist nur, es gibt keinen linken
Ministerpräsidenten und es kann nicht gegen die SPD regiert werden."

Mit Blick auf die Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
meinte Oppermann, dass sich bei diesen Urnengängen in Westdeutschland
erst die wahre Auswirkung der Atom-Katastrophe auf das deutsche
Wählerverhalten zeigen werde. "In den neuen Ländern spielt das
Atomthema nicht ansatzweise die Rolle wie im Westen."



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

321929

weitere Artikel:
  • Freie Presse (Chemnitz): Freie Presse: Sachsen übernimmt Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst auch für die Beamten Chemnitz (ots) - Dresden. Sachsen will die Tariferhöhung für die Angestellten im öffentlichen Dienst auch auf die Polizei und alle weiteren Beamten übertragen. Nach Informationen der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" (Montagausgabe) wird sich das Kabinett morgen mit diesem Thema beschäftigen. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) reagiert damit auch auf Forderungen aus der CDU-Fraktion. Deren innenpolitischer Sprecher Volker Bandmann hatte sich mit Blick auf die Unzufriedenheit in der Polizei für eine baldige Angleichung mehr...

  • Greenpeace-Analyse der aktuellen Atomdebatte: "Das Lügen geht weiter" / Zeitgleiche Projektionen an den acht gefährlichsten Atommeilern Deutschlands Hamburg (ots) - An die sieben ältesten Atommeiler und den Pannenreaktor in Krümmel projizieren Greenpeace-Aktivisten am Morgen den Spruch "Das Lügen geht weiter". Die Aktivisten machen damit auf die Unwahrheiten aufmerksam, welche die Bundesregierung und die Atomkonzerne weiterhin über die Atomkraft verbreiten. So begründete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das dreimonatige Moratorium für die ältesten Atomkraftwerke mit nachweislich falschen Aussagen. Greenpeace hat in einer Kurzanalyse die Aussagen zu Anlagensicherheit, Klimaschutz, mehr...

  • LVZ: Kubicki: Frau Pieper hat das Genscher-Erbe aufgebraucht / FDP muss in Baden-Württemberg zeigen, ob sie bundespolitisch noch gebraucht wird Leipzig (ots) - Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki hat dramatische Schlussfolgerungen für die Liberalen beschworen, sollte sich das parlamentarische Aus für die FDP von Sachsen-Anhalt am kommenden Sonntag auch in Baden-Württemberg fortsetzen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) meinte Kubicki zugleich, das Scheitern der FDP in Sachsen-Anhalt zeige, dass die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper "das Genscher-Erbe aufgebraucht" habe. "Eine Partei ohne Themen mehr...

  • LVZ: Altmaier: Mutige Atom-Entscheidung Merkels hat Sachsen-Anhalt stabilisiert und verspricht für Stuttgart und Mainz Rückenwind Leipzig (ots) - Als eine Wahl ohne wirklichen spürbaren Atom-Effekt hat der erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, den Wahlausgang von Sachsen-Anhalt bewertet. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Altmaier zugleich: "Die mutige Entscheidung von Angela Merkel als Bundeskanzlerin zum in Europa beispiellosen Sicherheitscheck für alle deutschen Atomkraftwerke und zum Moratorium hat ganz sicher entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Ergebnis der mehr...

  • OV: Im Osten nichts Neues (Meine Meinung) Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Da bleibt wohl alles beim alten: Da die Wähler in Sachsen-Anhalt der Linken mehr Stimmen gegeben haben als der SPD, läuft alles auf eine Fortsetzung des schwarz-roten Bündnisses heraus. Das muss nicht die schlechteste Option sein. Schließlich hat der scheidende Ministerpräsident Wolfgang Böhmert fast zehn Jahre lang gute Arbeit geleistet. Dass die CDU gestern Einbußen hinnehmen musste, hängt wohl auch mit dieser Personalie zusammen. Böhmert war außerordentlich beliebt. Eine Wertschätzung, die er sich zunächst hart mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht