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Greenpeace-Analyse der aktuellen Atomdebatte: "Das Lügen geht weiter" / Zeitgleiche Projektionen an den acht gefährlichsten Atommeilern Deutschlands

Geschrieben am 21-03-2011

Hamburg (ots) - An die sieben ältesten Atommeiler und den
Pannenreaktor in Krümmel projizieren Greenpeace-Aktivisten am Morgen
den Spruch "Das Lügen geht weiter". Die Aktivisten machen damit auf
die Unwahrheiten aufmerksam, welche die Bundesregierung und die
Atomkonzerne weiterhin über die Atomkraft verbreiten. So begründete
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das dreimonatige Moratorium für
die ältesten Atomkraftwerke mit nachweislich falschen Aussagen.
Greenpeace hat in einer Kurzanalyse die Aussagen zu
Anlagensicherheit, Klimaschutz, Strompreisen, Versorgungssicherheit
und angeblich notwendigen Stromimporten widerlegt. Die unabhängige
Umweltorganisation fordert die Bundesregierung auf, die
Öffentlichkeit nicht weiter zu täuschen und ein Gesetz zur
Laufzeitverkürzung der Atomkraftwerke vorzulegen.

"Es ist und bleibt eine Lüge, wenn die Bundeskanzlerin behauptet,
deutsche Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt. Und es ist
auch eine Lüge, dass Atomkraft eine unverzichtbare Brückentechnologie
ist", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Gäbe es keine
Wahlen in Baden-Württemberg, würde die Regierung vermutlich kein
Moratorium und keine vollständige Sicherheitsüberprüfung anordnen.
Frau Merkel muss auf die moderaten Kräfte in der Union hören und
endlich umdenken statt mit der unehrlichen und konzernfreundlichen
Energiepolitik weiterzumachen. Wenn die Regierung es ehrlich meint,
muss sie die gefährlichsten Meiler jetzt endgültig stilllegen."

In Greenpeace-Analyse der Regierungserklärung zum dreimonatigen
Moratorium für die ältesten Atomkraftwerke der Bundesregierung deckt
Greenpeace zahlreiche Lügen auf. So widerspricht die Bundeskanzlerin
beispielsweise dem Bundesumweltamt und Studien der Gesellschaft für
Reaktorsicherheit. Auch, dass eine Stromlücke in Deutschland droht,
widerlegt die Kanzlerin selbst. Sie lässt die ältesten sieben AKW und
den Pannenmeiler Krümmel sofort stilllegen, ohne dass in Deutschland
ein einziges Licht ausgeht.

Dass Atomkraft als Brückentechnologie völlig ungeeignet ist, zeigt
eine ebenfalls heute veröffentlichte Studie des ehemaligen Leiters
der Bundesatomaufsicht Wolfgang Renneberg für Greenpeace. Demnach
sind Atomkraftwerke als Grundlastkraftwerke zu unflexibel, um die
durch verstärkte Einspeisung der Erneuerbaren Energien entstehenden
Lastschwankungen auszugleichen. Starke Regelschwankungen und
Abschaltungen belasten die Reaktoren und erhöhen dadurch das
Sicherheitsrisiko.

"Merkel und die Konzernbosse haben nichts aus der nuklearen
Katastrophe in Fukushima gelernt", so Riedl. "Jetzt müsste die
Kanzlerin Schluss machen mit einer Energiepolitik, die - wie die
Greenpeace-Analyse belegt - geprägt ist durch die Verbreitung
falscher Fakten und Unwahrheiten, dem Manipulieren von Gutachten und
dem Verheimlichen sicherheitsrelevanter Ereignisse. Doch genau diese
unlautere Politik wird von Frau Merkel im Moment sogar noch
verschärft."

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Tobias Riedl am
AKW Philippsburg unter Tel. 0171-8891096. Am AKW Neckarwestheim
erreichen Sie Andree Böhling unter Tel. 0151-180 53382. Am AKW
Krümmel erreichen Sie Mathias Edler, Tel. 0151-180 53404 oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87.
Fotos aller Standorte erhalten Sie unter Tel. 040-30618 376.
TV-Material von den Projektionen an den AKW Krümmel und Philippsburg
unter Tel. 0157-5891 718, auch als download vom FTP-Server. Die
Renneberg-Studie finden Sie unter http://gpurl.de/xn9T5, das
Analysepapier unter http://bit.ly/hILunN


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