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Neue OZ: Kommentar zu Japan / Atom

Geschrieben am 17-03-2011

Osnabrück (ots) - Harakiri, Samurai

Harakiri, Samurai, Kamikaze und Bushido, der Weg des Kriegers:
Solche Begriffe verbinden viele mit der japanischen Kultur. Auch und
gerade jetzt, wenn im Kraftwerk Fukushima 50 letzte Mitarbeiter gegen
Flammen und Strahlung kämpfen, in der Gewissheit, dass sie, wenn
nicht sofort, in zwei oder 20 Jahren durch die Folgen der
Radioaktivität ihr Leben verlieren.

Die japanischen Begriffe sind im Westen bekannt, weil sie
beeindrucken. Sie haben mit Mut zu tun sowie mit dem Tod, oftmals dem
selbst gewählten aus Tapferkeit im Dienste einer höheren Sache. Den
Einsatz der Techniker in Fukushima in dieser Tradition zu sehen
romantisiert die Lage allerdings ein wenig. Auch in Brasilien oder
Frankreich würden die Mitarbeiter kaum komplett kopflos davonlaufen.
In der Ukraine blieben sie ebenfalls, als 1986 in Tschernobyl nichts
mehr zu retten war.

Eher dürfte es so sein wie auf einem sinkenden Schiff: Der Kapitän
geht als Letzter von Bord, oder begleitet seinen früheren Stolz in
die Tiefe hinab. Dieser Ehrenkodex ist global und nicht spezifisch
japanisch. Klischees führen hier in die Irre. Es ist ein grausamer
und dramatischer Kampf, den die Techniker führen. Aber sie opfern
sich weniger selbst, als dass sie ausbaden müssen, was die
Gesellschaft und letztlich die Menschheit ihnen eingebrockt hat.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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