(Registrieren)

WAZ: Kommunal-Soli ist keine Lösung. Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 08-03-2011

Essen (ots) - Das Klagelied der Kommunen über die eigene Finanznot
ist seit 25 Jahren eine verlässliche Grundmelodie für jede
Landesregierung. Doch während es bislang noch jedem zuständigen
Minister in Düsseldorf gelang, sie zu überhören oder seinerseits mit
Sparappellen zu übertönen, zeigt Rot-Grün nun ein offenes Ohr für die
dramatischen Klänge aus den Städten.

Aktionspläne werden geschmiedet, Gutachten verfasst, Hilfegesuche
nach Berlin adressiert, Millionenpakete geschnürt. Die unübersehbare
Not vieler Kommunen ernst zu nehmen, ist zweifellos ein Verdienst der
Regierung Kraft. Viel zu lange ist darüber hinweggesehen worden, dass
einige Städte dem Ruin entgegentrudeln und die öffentliche Not für
den Bürger hier nun mal besonders schmerzhaft spürbar wird. Man hatte
sich irgendwie eingerichtet in der Vergeblichkeitsfalle.

Allerdings schaffen nun vorgebrachte Ideen wie ein "Kommunal-Soli"
der reicheren Städte oder Landeshilfen ohne seriöse Gegenfinanzierung
eher neue Probleme: Es werden leicht Subventionskreisläufe aufgebaut,
Schulden von einer auf die andere Ebene verlagert, Fehlanreize
gesetzt.

Rot-Grün stellt in Sachen Kommunalfinanzen endlich die richtigen
Fragen, bleibt die überzeugenden Antworten bislang aber noch
schuldig.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

319760

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Der Tagesspiegel befasst sich mit dem Streit um den neuen Treibstoff E10. Berlin (ots) - "Die Autobauer verkaufen lieber große Karossen, die mehr schlucken, und die Regierung hält den benzingetriebenen Ottomotor vermutlich, wie schon die Atomenergie, für eine Brückentechnologie, die noch ein paar Jahrzehnte unbesorgt genutzt werden kann. Das ist ein Irrtum. Nicht erst seit der Ölkatastrophe vor der Südküste der USA muss jedem bewusst sein, dass die Ausbeutung der letzten, schwer zugänglichen Ölreserven unter immer aufwendigeren und riskanteren Bedingungen erfolgt. Neben diesem Raubbau an der Natur nimmt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Stoppt die Geisterfahrt Leitartikel zum Benzingipfel Regensburg (ots) - Was bringt ein Benzingipfel, dessen mageres Ergebnis bereits vorher feststand? Den Narren am Höhepunkt des Karnevals Anregungen für neue Kalauer, den Chauffeuren der beteiligten Minister und Manager einen unlustigen Faschingsdienstagsumzug durch die Hauptstadt und der Umwelt jede Menge CO2, das von den Dienstlimousinen in die Luft gepustet wurde. Denn was die Runde um Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und Umweltminister Norbert Röttgen gestern beschlossen hat, hätte man auch vor zwei Jahren schon haben können. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Für eine angemessene Bezahlung sorgen Kommentar zur Pflegeversicherung Regensburg (ots) - Menschen werden immer älter, immer öfter sind sie glücklicherweise dazu in der Lage, ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Und immer mehr Menschen wollen das auch. Die Politik hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und in der Altenpflege das Prinzip "ambulant vor stationär" im Sozialgesetzbuch XI gesetzlich verankert. Nicht zuletzt, weil die Unterbringung in einem Altenheim Pflegebedürftigen und Kassen deutlich teurer kommt als die häusliche Pflege. Dass ausgerechnet die ambulanten Pflegedienste mehr...

  • Rheinische Post: Obama knickt ein Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Der amerikanische Präsident ist der mächtigste Mann der Welt. Aber das heißt noch gar nichts. Diese Erfahrung musste Barack Obama jetzt wieder einmal machen. Mit seiner Entscheidung, die Militärtribunale im umstrittenen Gefangenenlager Guantanamo weiterarbeiten zu lassen, bricht er ein klares Wahlversprechen. Das ist deswegen von so großer Bedeutung, weil er die Schließung von Guantanamo selbst zu einem Prüfstein für eine politisch-moralische Wende und eine Abkehr von der mehr...

  • Rheinische Post: Fatales Signal in der Drogenpolitik Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck: Die neuen in NRW vorgesehenen Grenzwerte für Drogenbesitz sind ein fatales Signal. Die Entscheidung der rot-grünen Landesregierung suggeriert den Menschen im Land: Ein paar Gramm Haschisch sind kein Problem, auch harte Drogen kann man mal probieren. Diese Haltung ist falsch, und sie ist unverantwortlich. Die einzige Botschaft, die man zum Thema Drogen in die Gesellschaft senden sollte, ist: Finger weg! Eine gesellschaftliche Ächtung von Haschisch, Marihuana, Kokain und Heroin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht