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Saubere Luft für Leipzig: Umweltschutzverbände gratulieren zur 1. Umweltzone in Sachsen

Geschrieben am 02-03-2011

Leipzig (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung

Umweltschutzverbände rufen Städte in Sachsen auf, dem Beispiel der
Umweltzone Leipzig zu folgen - In der Umweltzone sinkt die Belastung
mit feinsten Dieselrußpartikeln - Feinste Rußpartikel schädigen
Gesundheit und Klima - Verbändekampagne "Rußfrei für´s Klima" fordert
stärkere Unterstützung der Kommunen in der Luftreinhaltung zum Schutz
von Mensch und Umwelt

Die führenden Umweltschutzverbände begrüßen die Einführung der
Umweltzone in Leipzig als bedeutenden Schritt für den
Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt. Die
Erfahrungen in anderen Städten haben gezeigt, dass in Umweltzonen
nachweislich die Konzentration an gesundheitsgefährlichen feinen
Dieselrußpartikeln sinkt. Die Kampagne "Rußfrei für´s Klima" der
Verbände Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Verkehrsclub Deutschland
(VCD), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und
Naturschutzbund Deutschland (NABU) gratuliert der Stadt Leipzig und
Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal zu der klugen Entscheidung.

"Ziel der Einführung einer Umweltzone in Leipzig ist die
Verminderung der zu hohen Feinstaub- und auch
Stickstoffdioxid-Belastung. Damit leistet die Stadt Leipzig vor allem
einen wirksamen Beitrag zum Gesundheitsschutz für die Bevölkerung",
sagte Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt,
Ordnung und Sport der Stadt Leipzig. Die gesundheitsgefährdende
Wirkung von Feinstaubpartikeln auf Lunge und Herzkreislaufsystem sei
längst nachgewiesen und die Einführung der Umweltzone daher
unabdingbar.

Klein- und Kleinstpartikel lösen nachweislich beim Menschen
verstärkt Allergien, Asthmaanfälle und Bronchitis aus.
Wissenschaftlich bewiesen, steigt das Risiko für Herzinfarkt und
Krebs bei höherer Feinstaubbelastung an. Feinstaub und Stickoxide
sind Jahr für Jahr in Deutschland für rund 70.000 vorzeitige
Todesfälle verantwortlich. In der Europäischen Union sterben
schätzungsweise 320.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der
schlechten Luft.

"Mensch und Umwelt haben laut Europäischem Gerichtshof das Recht
auf saubere Luft und deshalb ist die Luftreinhaltung eine
unabdingbare Voraussetzung für den Gesundheitsschutz und den Schutz
des Klimas", sagte Dorothee Saar, stellvertretende Leiterin des
Bereichs Verkehr und Luftreinhaltung der DUH. Saar erinnerte daran,
dass im Juni 2011 die Übergangsfrist der EU für die Einhaltung der
Feinstaubgrenzwerte auslaufe und sich Deutschland bis dahin noch
mächtig anstrengen müsse, um die Grenzwerte einzuhalten. Sie forderte
die Städte und Gemeinden in Sachsen auf, dem Beispiel Leipzigs zu
folgen und ebenfalls eine Umweltzone einzurichten. Feine
Dieselrußpartikel seien nicht nur gesundheitsgefährlich. Dieselruß
sei neben Kohlendioxid ein wesentlicher Faktor bei der
Klimaerwärmung, erläuterte Saar. Die Rußteilchen aus Dieselmotoren
werden mit dem Wind bis in die Arktis und auf die Gletscher getragen,
legen sich dort wie ein Grauschleier auf die Eisflächen und
beschleunigen das Abschmelzen der Gletscher, wie die
Umweltorganisation der Vereinten Nationen im Februar erneut bestätigt
hat.

Michael Schmiedel vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) forderte die
Stadt Leipzig auf, weiter für die Verbesserung der Luftqualität
einzuschreiten und ein umfassendes Verkehrskonzept zu erarbeiten.
"Die Umweltzone ist der erste Schritt hin zu einem nachhaltigen und
integrierten Verkehrskonzept für Leipzig", sagte Schmiedel. "Es wird
nicht ausreichen, Schilder aufzustellen und Verbote auszusprechen.
Wir brauchen mehr Mittel für den Umweltverbund, mehr Anreize für die
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und bessere Bedingungen für den
Radverkehr."

Hintergrund

Am 1. Juni 2011 läuft die letzte Übergangsfrist der EU-Kommission
zur Einhaltung der EU-Feinstaubgrenzwerte für Städte und Kommunen
aus. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, dass sie etwaige
Strafgeldforderungen der EU an die Bundesländer bzw. die Kommunen
abwälzen wird. Der Druck innerhalb der Städte und Kommunen,
Umweltzonen einzurichten, wird damit zunehmen. In Deutschland gibt es
derzeit 45 Umweltzonen, in die Fahrzeuge nur mit einer
Feinstaubplakette fahren dürfen. Ziel der Kommunen ist, mit den
Umweltzonen die Luftqualität zu verbessern. Im Jahr 2011 kommen
mindestens fünf Umweltzonen in Deutschland hinzu.



Pressekontakt:
Dorothee Saar, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Mobil: 01511 6225862, Tel.: 030 240086772,
Fax: 030 2400867-19, saar@duh.de

Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung
und Sport, Postanschrift: 04092 Leipzig, Hausanschrift:
Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig

Michael Schmiedel, Verkehrsclub Deutschland, Mobil: 0163 693 2514
Jürgen Kasek, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland,
Mobil: 0179 490 6348.

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel:. 030 2400867-86,
Mobil 0151 55017009, fokken@duh.de


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