Genossenschaften setzen auf Nachhaltigkeit / Zurück auf dem Wachstumskurs - Positives Umfeld
Geschrieben am 02-03-2011 |   
 
 Berlin (ots) - 
 
   "Mit ihrer mitgliederorientierten, nachhaltigen Wirtschaftsweise  
haben die genossenschaftlichen Unternehmen die negativen Auswirkungen 
der Finanz- und Wirtschaftskrise rasch bewältigt. Die 2.604  
genossenschaftlichen Unternehmen haben 2010 ihre Marktchancen  
genutzt. Mit dem Konjunkturaufschwung verbesserte sich die  
Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft und bei den  
Verbrauchern spürbar", erklärt Manfred Nüssel, Präsident des  
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der Bilanz-Pressekonferenz. 
 
   Der addierte Gesamtumsatz für die genossenschaftliche Gruppe  
beträgt rd. 41 Mrd. Euro (2009: 38,4 Mrd. Euro). Das ist ein Plus von 
6,7 %. Eine deutliche Erholung verzeichnen vor allem die Waren- und  
Molkereigenossenschaften. "Prägend für den Geschäftsverlauf bleibt  
die Achterbahnfahrt bei den Agrarrohstoffpreisen. Unsicherheiten  
erwachsen aktuell aus den steigenden Rohölpreisen. Für den weiteren  
Unternehmenserfolg ist daher ein konsequentes Qualitäts- und  
Risikomanagement von entscheidender Bedeutung", so Nüssel. 
 
   Waren- und Futterwirtschaft im Zeichen der Preisschwankungen 
 
   Die umsatzstärkste Sparte im DRV ist die Waren- und  
Futterwirtschaft. Die in diesen Bereichen tätigen  
genossenschaftlichen Unternehmen kehrten 2010 auf einen stabilen  
Wachstumskurs zurück. Die anhaltende Preisvolatilität an den  
Rohstoff- und Devisenmärkten sowie der einsetzende Aufschwung prägten 
den Geschäftsverlauf. Die Warengenossenschaften erzielten Umsätze in  
Höhe von 19,3 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von rd. 4,3 % gegenüber  
2009. 
 
   Aufgrund der positiven Entwicklung der Getreide- und  
Milcherzeugerpreise sowie guten Konjunkturaussichten übertraf die  
Investitionsbereitschaft der Landwirte die gedämpften Erwartungen für 
die Agrartechnik deutlich. Auch der Absatz von Düngemitteln und  
Saatgut legte zu. Das Pflanzenschutzgeschäft dagegen war  
witterungsbedingt von Umsatzrückgängen gekennzeichnet. Im  
Mischfutterbereich haben sich die operativen Ergebnisse trotz  
gestiegener Rohstoffkosten stabilisiert. Der Produktionsrückgang aus  
dem Vorjahr wurde ausgeglichen. Der Absatz von Mineralölen und  
Brennstoffen lag trotz langer Kälteperioden leicht unter dem  
Vorjahresniveau. Das Baustoffgeschäft profitierte von Impulsen aus  
den Konjunkturpaketen der Bundesregierung. 
 
   Die Perspektiven 2011 werden unverändert von den Trends an den  
Rohstoffmärkten bestimmt. "Die weltweit weiter dynamisch wachsende  
Nachfrage nach Agrarrohstoffen für den Nahrungsmittel- und  
Energiesektor werden die Preise und damit die Betriebsergebnisse der  
Landwirte und ihrer Vermarktungspartner positiv beeinflussen.  
Allerdings muss 2011 auch mit höheren Betriebsausgaben für Energie,  
Lohn und Logistik gerechnet werden", so Nüssel. 
 
   Insbesondere die Anforderungen bezüglich Qualitätssicherung machen 
in allen Sparten zusätzliche organisatorische und bauliche Maßnahmen  
notwendig, die von den Genossenschaften umgesetzt werden. Die  
Grenzwert-Diskussionen zeigen, dass das Beprobungsnetz weiter  
verfeinert werden muss. Immer unübersichtlicher gestalten sich die  
Abgabevorschriften, z. B. für Pflanzenschutz- und Düngemittel. Hier  
sind sowohl europäische als auch nationale Regelungen aus sehr  
unterschiedlichen Rechtsbereichen (Pflanzenschutz-/Düngemittelrecht,  
Chemikalienrecht, Terrorismusprävention) zu beachten. Hinzu kommen  
neue Einstufungs- und Kennzeichnungsvorschriften. 
 
   Milchwirtschaft: Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht 
 
   Der Milchmarkt stellte sich 2010 im Vergleich zum Krisenjahr  
deutlich verbessert dar. Angebot und Nachfrage sind wieder im  
Gleichgewicht. Die Erlöse für Milchprodukte und damit die  
Erzeugerpreise entwickelten sich positiv. Die genossenschaftlichen  
Unternehmen haben ihre Umsätze um rd. 10 % auf etwa 10 Mrd. Euro  
gesteigert. 
 
   Die Milcherzeugerpreise konnten deutlich angehoben werden. Im  
Jahresdurchschnitt 2010 erreichten die Erzeugerpreise nach Angaben  
des BMELV im Bundesmittel 30,09 Cent/kg mit 3,7 Prozent Fett und 3,4  
Prozent Eiweiß. Das Vorjahresergebnis wurde um 6 Cent übertroffen. 
 
   Langfristig eröffnet der Export den Molkereigenossenschaften gute  
Chancen, da weltweit die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten  
stärker als das Angebot steigt. "Dafür brauchen wir gut aufgestellte  
Unternehmen, die die Wachstumsmärkte bedienen und mit zunehmend  
volatilen Märkten umgehen können", so Nüssel. Hier sieht der  
DRV-Präsident die genossenschaftliche Milchwirtschaft angesichts des  
weiterhin dynamischen Strukturwandels auf einem guten Weg. Die  
Gesamtzahl der Unternehmen sank im Jahr 2010 um 6 % auf 264. Die Zahl 
der in der Milchverarbeitung und -vermarktung tätigen Unternehmen  
ging um 13, 6 % auf 51 zurück. 
 
   Um den Herausforderungen auch künftig gerecht zu werden, wird sich 
dieser Prozess fortsetzen, wie das jüngste Votum der bäuerlichen  
Mitglieder von Nordmilch und Humana für den Zusammenschluss zum  
Deutschen Milchkontor belegt. Es geht darum, mehr Eigenverantwortung  
bei der Marktstabilisierung zu übernehmen, die Verwertungsstabilität  
durch breitere Produktsortimente und Exporte zu erhöhen. Im Ergebnis  
wird es größeren, breit aufgestellten oder über enge Kooperationen  
miteinander verbundenen Unternehmen besser gelingen, Kostenvorteile  
zu nutzen und notwendige Investitionen zu finanzieren, davon ist  
Nüssel überzeugt. 
 
   Für eine stabile Marktentwicklung spielt der Außenhandel eine  
wichtige Rolle. Prognosen, u. a. der FAO, zeichnen kurz- und  
mittelfristig ein optimistisches Bild. Dennoch ist das Exportgeschäft 
von Unsicherheiten geprägt. Insbesondere die Wechselkurse bewirken  
rasche Veränderungen der relativen Wettbewerbsfähigkeit an den  
internationalen Märkten. Weltweite Veränderungen von Angebot und  
Nachfrage können angesichts der Liberalisierung des EU-Milchmarktes  
maßgeblich das Handelsgeschehen bestimmen und stärkere  
Preisschwankungen auslösen. 
 
   Vieh- und Fleischwirtschaft: Bauen Marktposition aus 
 
   Im Geschäftsjahr 2010 bauten die Unternehmen der  
genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft ihre Position aus,  
insbesondere auf den Exportmärkten. Sie erzielten ein stabiles  
Ergebnis von erneut 4,9 Mrd. Euro. Im Fokus der Aktivitäten stehen  
die Themen Nachhaltigkeit, Tierschutz und der Ausbau von Allianzen in 
der Wertschöpfungskette. 
 
 
 
Pressekontakt: 
DRV-Pressestelle 
Monika Windbergs 
Tel. 030 856214-430 
presse@drv.raiffeisen.de
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