Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom
Geschrieben am 28-02-2011 |   
 
 Osnabrück (ots) - Juristischer Kleinkrieg 
 
   Dem Bundesverfassungsgericht sei Dank: Ohne die Richter in den  
roten Roben bliebe manches Politikfeld brach. Es dürfte allerdings  
Jahre dauern, bis klar ist, ob der Bundesrat bei der Verlängerung der 
Atomlaufzeiten hätte zustimmen müssen. Auch wenn die Kontrahenten  
jeweils das Gegenteil behaupten: Die Entscheidung in Karlsruhe ist  
völlig offen. Prominente Verfassungsrechtler sind sich keineswegs  
einig. Zu erwarten ist ein juristischer Kleinkrieg. 
 
   Ein Argument der Bundesländer, die nun um Beteiligung buhlen, ist  
allerdings nicht von der Hand zu weisen: Ihnen obliegt die  
Atomaufsicht im Auftrag des Bundes. Da dürfte es einleuchten, dass  
eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten ihnen mehr abverlangt als durch  
den Atomausstieg beschlossen. 
 
   Leidtragende sind indes vor allem die Stadtwerke. Die zusätzliche  
Warteschleife wird die Unsicherheit in den Vorstandsetagen noch  
verstärken. Geplante Investitionen in erneuerbare Energien werden sie 
vermutlich zunächst auf die lange Bank schieben: Der den vier großen  
AKW-Betreibern Eon, EnBW, Vattenfall und RWE zugestandene zusätzliche 
Atomstrom ist konkurrenzlos billig. 
 
   Beschämend bleibt in der Angelegenheit, dass zwar eifrig über  
Laufzeiten lamentiert wird, eine Lösung für die Entsorgung des  
Atommülls aber in weiter Ferne liegt. Die Entscheidung für ein  
Endlager kann das Bundesverfassungsgericht der Politik jedoch nicht  
abnehmen. 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
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Telefon: 0541/310 207
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