Grünes Königreich als Chance für deutsche Unternehmen?
Geschrieben am 15-02-2011 |   
 
 Berlin, London, Bonn (ots) - Angst vor Rezession, Insel in der  
Krise, knallharter Sparkurs: In den letzten Wochen haben das  
Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland nicht gerade für  
positive Schlagzeilen gesorgt. Anders als in Deutschland fiel die  
Erholung der Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich mit +1,5%  
(Schätzung) im Jahr 2010 vergleichsweise schwach aus. Im laufenden  
Jahr dürfte sich das reale BIP-Wachstum leicht auf bis zu 2%  
beschleunigen. "Dennoch könnte die Wirtschaftsleistung auf der Insel  
erst gegen Jahresende 2012 wieder das Vorkrisenniveau erreichen",  
prognostiziert Steffen Ehninger, Analyst von Germany Trade & Invest  
in London. 
 
   Doch trotz dieser alles andere als positiven Vorzeichen können  
deutsche Unternehmen auf die erneuerbaren Energien hoffen.  
Insbesondere die Windkraft onshore wie offshore gehören zu den  
Wachstumsbranchen mit dem größten Wachstumspotenzial. Vor allem  
ausländische Technologiekonzerne wie Siemens, die ins Vereinigte  
Königreich exportieren, profitieren von dem Boom. Dies soll sich nach 
dem Willen der britischen Regierung ändern: Künftig soll im Bereich  
der erneuerbaren Energien mehr Wertschöpfung im Land stattfinden. 
 
   Siemens will in Hull an der englischen Ostküste rund 80 Mio. GBP  
investieren und dort künftig 6 MW-Anlagen für den Offshore-Einsatz  
fertigen. Der japanische Konkurrent Mitsubishi hat die schottische  
Technologiefirma Artemis Intelligent Power übernommen und will in den 
kommenden Jahren rund 100 Mio. GBP in ein Forschungs- und  
Entwicklungszentrum für Offshore-Technologie in Edinburgh anlegen.  
Gamesa und General Electric (GE) wollen ebenfalls dreistellige  
Millionensummen in neue Produktionsstätten vor Ort investieren. 
 
   Hintergrund für die millionenschweren Investitionen der weltweit  
führenden Windanlagenbauer auf der Insel ist die Lizenzvergaberunde  
"Round 3" der Liegenschaftsverwaltung Crown Estate. Die Pläne sehen  
vor, dass die Ausschreibungsgewinner in neun Hochseezonen in den  
kommenden zwei Jahrzehnten bis zu 32 GW an  
Offshore-Windkraftkapazitäten entwickeln. Die Investitionssumme  
dürfte bei insgesamt 75 Mrd. bis 80 Mrd. GBP liegen. Zu den Bietern  
gehören auch die deutschen Konzerne wie E.ON UK, RWE Npower  
Renewables, Siemens Project Ventures sowie Hochtief. 
 
   Angesichts des Booms bei der Offshore-Windenergie kam es eher zur  
Unzeit, dass das britische Energieministerium im Dezember 2010  
ankündigte, die Regulierung des Energiemarkts komplett überarbeiten  
zu wollen: "Der derzeitige Entwirf sieht vor, dass das Fördersystem  
auf einem mehr oder minder fixen Einspeisetarif basiert. Die  
Förderung soll entgegen der aktuellen Rahmenbedingungen dann auch  
Atomkraft umfassen. Bereits im Oktober 2010 hatte Energieminister  
Chris Huhne angekündigt, dass im Vereinigten Königreich bis 2025  
mindestens acht neue Kernkraftwerke gebaut werden sollen. 
 
   Trotz seiner Reputation als regenreiches Land erlebte das  
Vereinigte Königreich in den vergangenen Monaten einen Boom in der  
Solarenergie, von dem auch deutsche Firmen profitierten. Grund ist  
der neue Einspeisetarif im Bereich der "Microgeneration" (Klein- und  
Kleinst-Anlagen), der im Frühjahr 2010 eingeführt worden war und  
bisher zur Installation von rund 20.000 Photovoltaikanlagen geführt  
hat. Doch der soll überarbeitet werden. Die Regierung befürchtet,  
dass ein Großteil der Fördermittel für große Freiflächenanlagen  
ausgegeben wird. Gedacht sind diese Gelder eigentlich für  
Hausbesitzer. 
 
   Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft  
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die  
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre  
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie  
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen 
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Andreas Bilfinger 
T. +49 (0)30 200 099-173 
T. +49 (0)151 171 50 012 
F. +49 (0)30 200 099-111 
andreas.bilfinger@gtai.com
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  315846
  
weitere Artikel: 
- Swiss Life Vorsorge-Know-how: Wie Berufstätige und Rentner steuerlich vom Alterseinkünftegesetz profitieren München (ots) - Berufstätige können Geld, das sie in  
Versicherungen und Vorsorge investieren, von der Steuer absetzen.  
Damit werden die Beitragszahler entlastet, um einen finanziellen  
Spielraum für eine freiwillige, zusätzliche Altersvorsorge zu haben.  
Im Gegenzug müssen Rentner sowie Pensionäre ihre Alterseinkünfte  
grundsätzlich versteuern und eventuell sogar Geld an den Fiskus  
abführen. Welches Vorsorgeprodukt wie gefördert bzw. besteuert wird,  
hängt also davon ab, welcher Kategorie es der Gesetzgeber zuordnet.  
Bei der Altersvorsorge mehr...
 
  
- Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland steigen erneut leicht an Berlin (ots) - 
 
   Die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Deutschland  
sind im vierten Quartal des Jahres 2010 erneut leicht gestiegen. Der  
vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlichte  
Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum legte in diesem Zeitraum 
gegenüber dem dritten Quartal 2010 um 0,6 Prozent zu und steht nun  
bei 108,6 Punkten (2003 = 100). Bereits im dritten Quartal 2010 war  
er gegenüber dem zweiten Quartal um 0,8 Punkte gestiegen. Im  
Vergleich zum vierten Quartal 2009 ist der Index um 1,5 mehr...
 
  
- EANS-News: GSW Immobilien AG / -------------------------------------------------------------------------------- 
  Corporate news transmitted by euro adhoc. The issuer/originator is solely 
  responsible for the content of this announcement. 
-------------------------------------------------------------------------------- 
 
Financing, Stock Offerings (IPO)/Refinancing 
 
Berlin (euro adhoc) - GSW successfully concludes long-term financing 
 
Berlin, February 15, 2011 - Berlin-based residential real estate  
company GSW Immobilien AG ("GSW") today concluded the previously  
announced mehr...
 
  
- EANS-News: GSW Immobilien AG / -------------------------------------------------------------------------------- 
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der 
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich. 
-------------------------------------------------------------------------------- 
 
Finanzierung, Aktienemissionen (IPO)/Refinanzierung 
 
Berlin (euro adhoc) - GSW schließt langfristige Finanzierung  
erfolgreich ab 
 
Berlin, den 15. Februar 2011 - Das Berliner Wohnungsunternehmen GSW  
Immobilien AG ("GSW") hat die bereits angekündigte Refinanzierung mehr...
 
  
- Shell-Zukunftsszenarien für Energie: Zone der Ungewissheit' liegt vor uns London (ots/PRNewswire) - Shell veröffentlichte heute 
Signals and Signposts - einen Bericht zu den Energieszenarien der 
Zukunft, der vertiefte Einsichten über die globalen Entwicklungen bei 
der Versorgung der Welt mit Energie, ihrer Nutzung und dem Bedarf 
bietet. Die Einsichten helfen uns bei wichtigen Entscheidungen in 
unsicheren Zeiten, in denen wir uns schwieriger Energie- und 
Umweltprobleme ausgesetzt sehen. 
 
   Signals and Signposts -- bringt Ihr Wissen auf den neuesten 
Stand, da auch die Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Finanzen
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |