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Neue OZ: Kommentar zu Sudan

Geschrieben am 30-01-2011

Osnabrück (ots) - Pulverfass vor der Tür

Der Schwarze Kontinent verwandelt sich in ein Pulverfass vor
Europas Haustür. Werden weitere politische Lunten gezündet, könnte
weltweit die Sicherheitsarchitektur aus den Fugen geraten. Afrikas
Reichtum an Rohstoffen von Öl bis zu Seltenen Erden ist zugleich sein
Verhängnis. Allein für China stünde viel auf dem Spiel, sollten
weitere Staaten implodieren.

Denn Tunesien und Ägypten sind erst der Anfang. Der Machtkonflikt
in der Elfenbeinküste ist ungelöst, die Zentralafrikanische Republik
blickt in eine unsichere Zukunft. Auch in Nigeria brodelt es. Der
Kampf zwischen Christen und Muslimen hatte schon Hunderte Tote zur
Folge. Der Norden ächzt unter dem Klimawandel, im Niger-Delta läuft
ein beispielloser Umweltfrevel ab. Und im April folgen Wahlen.

Die Teilung des Sudan droht auf dem Krisen-Kontinent zu einem
weiteren Brandherd zu werden. Mag der Jubel in Juba über die
Abspaltung vom Norden noch so groß sein: Das von Dürren, Kriegen und
Korruption gezeichnete Land steht am Abgrund. Die Proteste gegen hohe
Lebensmittelpreise sind ein Warnsignal. Im Süden fehlen Wasser, Strom
und Straßen. Fast eine Million Menschen hungern, mehrere Millionen
Binnenflüchtlinge wissen nicht wohin. Die Region Darfur an der Grenze
zum Tschad bleibt eine tickende Zeitbombe. Die von Berlin zugesagten
2,5 Millionen Euro Sudan-Hilfe mögen dem deutschen Image nützen.
Lösungen sehen anders aus.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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