(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Streikrecht bei Kirche und Diakonie

Geschrieben am 13-01-2011

Bielefeld (ots) - In der Praxis machen Beschäftigte in kirchlichen
Altenheimen, Krankenhäusern oder Kindertagesstätten zumeist nichts
anderes als in staatlichen oder privatwirtschaftlichen Einrichtungen.
Deshalb hat das Landesarbeitsgericht mit seinem Urteil eigentlich nur
bestehende Realitäten anerkannt. Denn Ärzte, Erzieherinnen, Kranken-
und Altenpfleger leisten - anders als Geistliche - keinen
Verkündigungsdienst. Das besondere Ethos der Kirchen soll dabei nicht
in Abrede gestellt werden. Doch unternehmerische Ansprüche über den
rein ökonomischen Gewinn hinaus werden in anderen Branchen über den
Begriff des Tendenzbetriebes abgedeckt. Und selbst dort dürfen
Beschäftigte streiken. Zudem kennt auch der Arbeitgeber Kirche die
gängigen Tricks: Im Pflegebereich gründen selbst diakonische
Einrichtungen Zeitarbeitsfirmen, um das Lohnniveau zu senken. Für
Patienten, Senioren und Eltern wird sich mit der gestrigen
Entscheidung nichts ändern. Erstens entsteht eine Streikkultur nicht
über Nacht. Und zweitens wird wohl erst das Bundesverfassungsgericht
eine rechtsverbindliche Entscheidung treffen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

310362

weitere Artikel:
  • Trierischer Volksfreund: Aigner und der Verbraucherschutz - Leitartikel, Trierischer Volksfreund, 14.10.2011 Trier (ots) - Verbraucherministerin Ilse Aigner hat es jetzt eilig. Heute wird sie ihren Aktionsplan gegen Dioxin im Essen vorstellen. Zentraler Punkt soll die Verbesserung der Kontrollstandards sein. Mit ihrer Offensive versucht die Ministerin jedoch vor allem eines: Sie will dem weit verbreiteten Eindruck entgegentreten, sie habe zu lange gezögert und dann laviert, statt sich gleich konsequent des Dioxin-Skandals anzunehmen. Der Vorwurf ist allerdings berechtigt, auch wenn Aigner stets betont, dass die Verantwortung für die mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Verwahrung Ulm (ots) - Deutlicher geht es nicht: Zum zweiten Mal binnen 13 Monaten hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Deutschland verurteilt, weil die Praxis der Verwahrung als gefährlich eingestufter Täter in wesentlichen Teilen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt. Dass das Gericht nicht nur seine bekannte Haltung zur Aufhebung der Zehn-Jahres-Höchstgrenze bestätigt hat, sondern in einem der Fälle klar herausstellt, dass deutsche Gerichte die gebotene Trennung zwischen Haft und Psychiatrie verwischt haben, mehr...

  • WAZ: Das Chaos ist perfekt - Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Das Straßburger Urteil zur Sicherungsverwahrung schafft keine neuen Fakten. Es bezieht sich auf das alte Recht. Es ist aber ein Wink mit dem Zaunpfahl. Es erinnert deutsche Gerichte an ihre Verantwortung. Aus dem Urteil von 2009 zogen sie arg unterschiedliche Konsequenzen. Die einen ließen die Täter nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe frei, andere sperrten sich. Das ist untragbar. Deutschland ist völkerrechtlich an die Urteile gebunden. Es muss sie mitbedenken, wenn das Grundgesetz ausgelegt wird. Im Februar wird sich mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Strommarkt Halle (ots) - Das Grundproblem ist Ende der 90er Jahre geschaffen wurden. Während einerseits die Liberalisierung der Energiemärkte in Gang gesetzt wurde, leistete die Politik andererseits Schützenhilfe zur Konzentration in der Branche. Die garantiert bis heute hohe Gewinne. Dabei können die Konzerne offenbar auch auf die Verbraucher zählen. Nur sieben Prozent der etwa 46 Millionen Privatkunden nutzten 2010 ihr Recht zum Anbieterwechsel. Das ist zu wenig, um den Wettbewerbern Beine zu machen. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung mehr...

  • Rheinische Post: Drehen Richter den Geldhahn zu? Düsseldorf (ots) - Noch nie hat eine Opposition in Deutschland versucht, den Vollzug eines Haushalts per einstweiliger Anordnung zu verhindern. CDU und FDP in NRW haben sich Ende vergangenen Jahres für diesen ungewöhnlichen Weg entschieden, weil sie den Nachtragshaushalt 2010 des Landes für verfassungswidrig halten. Die Opposition stört sich vor allem an der Aufstockung des Sondervermögens für WestLB-Risikopapiere um 1,3 Milliarden Euro. Deshalb sollte es der Landesregierung umgehend verwehrt werden, neue Kredite aufzunehmen. Doch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht