(Registrieren)

LVZ: JuLis erwarten Koalitionserfolg bei Vorratsdatenspeicherung und Steuer-Vereinfachung / FDP-interne Kritiker verlangen "symbolhaften Sieg"

Geschrieben am 04-01-2011

Leipzig (ots) - Die FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale
erwartet von der Mutterpartei den Nachweis, dass sie in der Koalition
auch etwas durchsetzen kann. JuLi-Chef Lasse Becker nannte der
"Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) dafür zwei symbolische
Punkte. "Den klaren Kurs der Bundesjustizministerin halten bei der
Ablehnung einer anlasslosen Vorratsdatenspeicherung, die jeden Bürger
unter Verdacht stellt. Auch gegen den Widerstand der Union." Einen
zweiten Punkt müsste die FDP in der Koalition bei der versprochenen
Steuervereinfachung setzen, zumal sie sich dabei auf den
verabschiedeten Koalitionsvertrag stützen könne. "Das System der
Mehrwertsteuer muss rasch und erkennbar vereinfacht werden, auch wenn
sich der Bundesfinanzminister dagegen sträubt", sagte Becker.

Derweil haben kritische FDP-Funktionsträger aus den Ländern, nach
einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung", die Messlatte für ihren
Vorsitzenden, Außenminister Guido Westerwelle, mit Blick auf die
Wirkung des Dreikönigs-Treffen in Stuttgart noch einmal deutlich
höher gelegt. Nach dem Bericht kursiert in der FDP ein Thesenpapier,
das die Bedingungen für die Weiterarbeit der gewählten Partei- und
Koalitionsführung festhält. Danach müsse unter anderem Vizekanzler
Westerwelle in nächster Zeit "einen symbolhaften Sieg" in der
Koalitionsarbeit sichern, der der FDP auch von der Öffentlichkeit
gutgeschrieben werde. Nur so könne es gelingen, "das
Selbstwertgefühl" der Liberalen wieder zu stärken.

Gefordert wird auch der persönliche Beitrag des Vorsitzenden und
der der ebenfalls in der Kritik stehenden Vorsitzenden der
FDP-Bundestagsfraktion, Birgit Homburger. Sie müssten
"selbstkritisch" dazu beitragen, dass die FDP in der Öffentlichkeit
wieder "als eigenständige politische Kraft" wahrgenommen werde und
nicht als Mehrheitsbeschaffer für programmatische Unions-Forderungen.
Diese "wahrnehmbare Eigenständigkeit" der FDP müsse Grundlage der
Arbeit der gesamten FDP-Führung werden. Teil der neuen strategischen
Ausrichtung der FDP könnte, den Kritiker-Thesen zu Folge, im Lauf des
Jahres auch die Debatte um eine Neuverteilung der Zuständigkeiten
innerhalb der Koalition und der Regierung sein. Bis zum
Dreikönigstreffen in Stuttgart wolle man sich aber öffentlich in
keiner Weise äußern, da "nicht schon wieder der Eindruck entstehen
soll, es genügt, auf die Kritiker drauf zu schlagen, statt sich der
selbstkritischen Zustandsbeschreibung zu widmen", betonten
Verantwortungsträger aus den Ländern gegenüber der Zeitung.



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

308833

weitere Artikel:
  • stern-RTL-Wahltrend: FDP verharrt unter 5 Prozent - Jeder Fünfte will Grüne wählen Hamburg (ots) - Vor dem Dreikönigstreffen der FDP an diesem Donnerstag in Stuttgart befinden sich die Liberalen weiter im Umfragekeller. Im stern-RTL-Wahltrend kommen sie nur auf 4 Prozent. Im Vergleich zur Vorwoche gewinnen sie zwar einen Punkt hinzu, würden aber immer noch an der Fünf-Prozent-Marke scheitern. Die Union startet mit unverändert 34 Prozent ins neue Jahr. Die SPD sinkt um einen Punkt auf 24 Prozent. Die Grünen behaupten sich bei 20 Prozent, die Linke erzielt erneut 11 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 7 Prozent mehr...

  • Landtagswahl: Überparteiliches Bündnis ruft Bürgerinnen und Bürger zur Wahl von Energiewende-Kandidaten auf Stuttgart (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung "Klimabündnis Baden‐Württemberg" engagiert sich für zukunftsorientierte Energieversorgung ohne Atomenergie und neue Kohlekraftwerke -Kandidatencheck soll Wahlentscheidung erleichtern - Breite Allianz aus Institutionen, Verbänden, Unternehmen und Einzelpersönlichkeiten Unter dem Titel "Wir wählen Zukunft: Erneuerbare statt Atom!" wird sich in den kommenden Wochen und Monaten eine neu gegründete Allianz aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, kirchlichen und sozialen Gruppen, mehr...

  • Der Arbeitsmarkt im Dezember und Jahr 2010: Besserung am Arbeitsmarkt setzt sich im Dezember fort, robuster Arbeitsmarkt profitiert 2010 von starker Konjunktur Nürnberg (ots) - Der deutsche Arbeitsmarkt hat 2010 von der starken wirtschaftlichen Erholung profitiert. "Gegenüber dem Krisenjahr 2009 ist die Arbeitslosigkeit gesunken, und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit sind kräftig gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz. Arbeitslosenzahl im Dezember: +85.000 auf 3.016.000 Arbeitslosenzahl mehr...

  • stern-Ranking: Guttenberg bleibt vertrauenswürdigster Politiker - Westerwelle fällt auf Rekordtief Hamburg (ots) - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist der Politiker, dem die Deutschen am meisten vertrauen. In einem Ranking des Hamburger Magazins stern, in dem die Bürger ausgewählten Politikern Vertrauenspunkte auf einer Skala von 0 (kein Vertrauen) bis 100 (sehr großes Vertrauen) geben konnten, schnitt zu Guttenberg mit 64 Punkten am besten ab. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage im Oktober 2010 stieg er um einen Punkt auf seinen besten je in dem stern-Ranking erzielten Wert. Zulegen konnte auch Kanzlerin mehr...

  • Götzl: Politik muss eigene Worte ernst nehmen München (ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) begrüßt die Forderung von CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, nach der Macht in der Finanzwirtschaft dezentralisiert werden müsse. Das hat der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag in einem Gespräch mit der Financial Times gefordert (FTD v. 04.01.2011). Dazu der Präsident des GVB, Stephan Götzl: "Hans-Peter Friedrich hat recht mit seinem Plädoyer für kleine Banken. Die mittelständische Wirtschaft in Deutschland ist existenziell auf Regionalbanken wie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht