(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Grenzschutz

Geschrieben am 03-01-2011

Osnabrück (ots) - Überschrittene Grenzen

Zugegeben: Illegale Einwanderung bedeutet für jeden Staat ein
ernsthaftes Problem. Griechenland trifft es an seiner Ostgrenze nach
Angaben der Europäischen Union besonders hart: Eine Welle von
Migranten schwappt täglich aus der Türkei zu den Griechen, darunter
befinden sich durchaus auch Kriminelle. Doch einen Zaun dagegen
errichten zu wollen, ganz gleich ob 200 oder zwölf Kilometer lang,
löst das Problem nicht und trifft mit den Flüchtlingen die Ärmsten.

Sollte Griechenland tatsächlich einen Zaun am Fluss Evros ziehen,
würde sich ein Mitglied der EU gegen humanitäres Leid abschotten.
Dass Bürgerschutzminister Christos Papoutsis die Grenzanlage zwischen
den USA und Mexiko als Vorbild betrachtet, ist darüber hinaus ein
schlechter Witz. An dieser Flanke kämpfen die US-Amerikaner seit
Jahren ebenso erfolglos wie fragwürdig gegen Verbrechen.

Die EU-Kommission zeigt im Falle Griechenlands mit dem Finger auf
Athen und muss sich doch selbst angesprochen fühlen. Es reicht nicht
aus, darauf hinzuweisen, dass jedes Land bei Fragen von Grenzschutz
und Asyl für sich selbst zuständig ist. Ein einheitlicher Standard
zum Umgang mit illegalen Einwanderern und Flüchtlingen sowie ein
verteiltes Auffangen der Hilfe Suchenden sind dringend erforderlich.
Ganz zu schweigen von gezielter, nachhaltiger Entwicklungspolitik.
Das Massengrab Mittelmeer erinnert an diese Pflicht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

308819

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Ägypten Osnabrück (ots) - Diskriminierung beenden Das barbarische Verbrechen von Alexandria zeigt, wie schnell Terrorgruppen den Religionskonflikt zwischen Kopten und der islamischen Mehrheit in Ägypten zur Eskalation bringen könnten. Schon die ersten Proteste nach dem Blutbad an Silvester waren nicht frei von Gewalt. Nicht auszudenken wäre, wenn etwa El Kaida bei weiteren Terrorakten die aufgestaute Wut zwischen den Religionsgruppen vollends zur Explosion bringen würde. Dieser Gefahr müssen sich in diesen Tage alle bewusst sein - muslimische mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Jobwunder sichern Düsseldorf (ots) - Auch wenn die Bundesagentur heute einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit verkünden dürfte - das deutsche Jobwunder geht weiter. Im vergangenen Jahr hat die Wirtschaft mehr als 200 000 neue Stellen geschaffen. 40,5 Millionen Menschen sind erwerbstätig - so viele wie nie zuvor. Arbeitsministerin von der Leyen hat deshalb zur Jubel-Pressekonferenz geladen. Sie sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken. Am Arbeitsmarkt wird die Ernte der Hartz-Reformen, der Lohnpolitik und der Innovationskraft der Betriebe mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Strittiger Grenzzaun Düsseldorf (ots) - Früher, das vergessen wir allmählich in unserem freizügigen Europa, hatte jede Grenze Schlagbäume und häufig auch Zäune. Das war unspektakuläre Normalität, aus der nur der perverse "antifaschistische Schutzwall" der DDR in seiner tödlichen Unmenschlichkeit herausragte. Jetzt hat die griechische Regierung laut darüber nachgedacht, eine Absperrung an der Grenze zur Türkei zu errichten. Und was passiert? Die EU-Kommission rümpft die Nase. Dabei hat doch gerade Brüssel den Griechen vorgeworfen, sie würden sich zu wenig mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Impfen gegen Schweinegrippe Düsseldorf (ots) - Im Jahr 2009 hatte die Schweinegrippe eine Art Kulturkampf ausgelöst. Impfen oder nicht impfen? Wer sich den Piks geben ließ, war in den Augen der Kritiker ein Opfer der Pharma-Industrie, die sich an der Panik vor einem harmlosen Virus bereichert. Wer sich gegen die Impfung entschied, war in den Augen der Befürworter leichtsinnig und unsolidarisch, weil er krank ja selbst zum Überträger der Viren werden kann. Die Impfung war allemal vernünftiger, wie das neue Auftauchen des Virus nun belegt. Es gibt keinen Grund, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar/Leitartikel Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zum Aus für die Wehrpflicht. Regensburg (ots) - Die letzten beißen die Hunde: Es ist eine bittere Ironie, dass der gestrige Einberufungstermin für die Wehrpflichtigen ein Gefühl von Ungerechtigkeit hervorruft. Zumindest die jungen Männer, die gegen ihren Willen zur Bundeswehr eingezogen wurden, werden sich fragen, warum es so kurz vor Torschluss ausgerechnet sie erwischen musste. Zum nächsten Termin in zwei Monaten werden nämlich nur noch Freiwillige genommen. Symbolträchtiger hätte dieser 3. Januar nicht ausfallen können, der den endgültigen Abschied von der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht