(Registrieren)

WAZ: Willkommen im Club - Kommentar von Gregor Boldt

Geschrieben am 29-12-2010

Essen (ots) - Estland blickt traditionell nach Westen. Der kleine
baltische Staat sah sich lange vom mächtigen Sowjetreich bedroht und
fühlt sich auch heute in unmittelbarer Nachbarschaft Russlands nur
bedingt wohl. Mit der Einführung des Euro zum Jahreswechsel hat es
das Land geschafft, sich noch näher an Europa zu binden. Die Motive
Estlands für den Währungswechsel sind deshalb eher politischer als
wirtschaftlicher Natur, wenngleich sich 80 Prozent seines
Außenhandels in der Europäischen Union abspielt. Aber braucht die
Euro-Familie, die gerade ihre bisher größte Krise erlebt, noch ein
weiteres, 17. Mitglied? Hat das Beispiel Griechenlands nicht
gezeigt, dass selbst ein Land mit nur 2,5 Prozent Anteil am
Bruttosozialprodukt der Union diese an den Abgrund drängen kann?
Europa ist ökonomisch sicherlich nicht zwingend auf Estland
angewiesen. Aber der Kleinstaat hat seine Chance verdient. Im
Gegensatz zu anderen Euro-Ländern, die 2009 zweistellige
Staatsdefizite einfuhren, blieb es dank eines radikalen Sparkurses
mit 1,7 Prozent des BIP weit unter der Drei-Prozent-Grenze der EU.
Deutschland nicht.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

308474

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Zensurgesetz in Ungarn Bielefeld (ots) - Ungarn zensiert Presse, Radio, Fernsehen und das Internet. Start: 1. Januar - zeitgleich mit der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft für sechs Monate. Das eine geschieht unabhängig vom anderen. Aber: Anschläge auf Grundfreiheiten und europäische Führungsaufgaben sind wie Feuer und Wasser. Ungarn hat 20 Jahre versucht, belastbare demokratische Standards auch in den Köpfen zu etablieren - und ist gescheitert. Lange vor dem heftigen Rechtsruck bei den jüngsten Wahlen hatte der ungarische Literaturnobelpreisträger Imre mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Geburtenrate Bielefeld (ots) - 20 000 Babys mehr. Das ist die gute Zahl des Tages. Sollten wir sie als Trendwende deuten? Nein. Einerseits hat das Statistische Bundesamt noch keine Jahreszahlen vorgelegt. Andererseits kann noch nicht einmal das Familienministerium selbst sagen, ob seine Maßnahmen diesen Anstieg herbeigeführt haben. Wer wann und ob überhaupt Kinder bekommt, entscheiden zwei Menschen und nicht ein Staat. Daran sollte sich jeder erinnern, der von Jahr zu Jahr hofft, dass die Geburtenrate in Deutschland endlich wieder steigt, weil mehr...

  • Rheinische Post: Kind statt Krise Kommentar Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Neun Monate nach einem Stromausfall werden mehr Kinder geboren. Das zeigen Statistiken aus New York seit Jahrzehnten: Wenn der Fernseher verstummt, wächst offenbar der Wunsch auf Nachwuchs. Je dunkler die Gegenwart, desto optimistischer die Familienplanung? Die Erfahrungen in den neuen Bundesländern widersprechen dem. Als dort die Betriebe in die Pleite gingen, sackte die Geburtenrate in den Keller. Schrumpfende Städte und überalterte Gemeinden gibt es auch im Westen. Es ließ deshalb schon vor einiger Zeit aufhorchen, mehr...

  • Rheinische Post: Armer Lebensabend Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Noch steht Deutschland im internationalen Vergleich recht gut da: Der Anteil derer, die im Alter auf niedrigstem Einkommensniveau leben müssen, ist hierzulande noch deutlich kleiner als etwa in Großbritannien, in den USA oder auch in Frankreich. Doch dieser positive Befund dürfte sich bald ändern: Hunderttausenden, die in den nächsten Jahrzehnten das Rentenalter erreichen, droht auch in Deutschland ein Lebensabend in Armut. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ein lebenslanger, sozialversicherungspflichtiger Vollzeitjob mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Profiling Stuttgart (ots) - Es sei ein historischer Lernprozess in Deutschland, dass eine Selektierung von Menschen nicht erlaubt sei, sagt Peter Schaar, der Bundesdatenschutzbeauftragte. Was stimmt, aber mit dem Profiling allenfalls am Rande zu tun hat. Denn es geht ja nicht darum, Risikogruppen mit anderen Flugzeugen, zu höheren Preisen oder unter strenger Bewachung auf die Reise zu schicken - schon gar nicht darum, ihnen das Fliegen zu verbieten. Es geht nur um eins: um eine möglichst hohe Sicherheit in Flugzeugen. Im Übrigen auch für alle mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht