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Neue OZ: Kommentar zu Spanien / Streik

Geschrieben am 05-12-2010

Osnabrück (ots) - Vor Neid erblassen

Angesichts des spanischen Fluglotsenstreiks dürften deutsche
Gewerkschafter vor Neid erblassen. Weil die Arbeitgeber ihren
Forderungen nach weniger Arbeit und mehr Lohn nicht nachgeben
wollten, meldeten sich 90 Prozent der Fluglotsen ohne Ankündigung
krank - und blockierten damit den spanischen Flugverkehr.
Offensichtlich ohne Rücksicht auf Verluste.

Erst kürzlich hatten Hunderttausende Franzosen mit brennenden
Straßenbarrikaden gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters
protestiert. Und auch griechische Tankwagenfahrer legten im Sommer
weite Teile des nationalen Tankstellennetzes trocken, weil die
Regierung ihre Privilegien antasten wollte.

Nach der jüngsten Streikwelle in Spanien bleibt die Erkenntnis,
dass die Protestkulturen im zusammenwachsenden Europa sehr
unterschiedlich ausgeprägt sind. Die Konsequenz und
Rücksichtslosigkeit ihrer europäischen Nachbarn beim Durchsetzen
eigener Interessen ist deutschen Gewerkschaftern fremd. Mancher mag
es bedauern. Aber es ist gut so.

Schließlich ist es Teil deutscher Arbeitskultur, dass
Veränderungen mit dem Wort und nicht mit der Faust erstritten werden.
In Deutschland hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass eigene
Interessen nicht auf Kosten anderer durchgesetzt werden dürfen. Das
müssen unsere Nachbarn noch lernen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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