(Registrieren)

WAZ: Unordentliches Ende - Kommentar von Knut Pries

Geschrieben am 21-11-2010

Essen (ots) - Das Ende kommt in Sicht, es sieht unordentlich aus.
Neun Jahre, nachdem die Nato in Afghanistan ihren größten
Auslandseinsatz startete, hat sie sich auf einen Rückzug verständigt,
den sie vornehm "Übergang" nennt. Das sieht nach einer Planmäßigkeit
aus, die das kriegsmüde Publikum zu Hause beruhigen soll, an die aber
im Bündnis selbst keiner so recht glaubt. Kanzlerin Merkel, ihr
Verteidigungsminister zu Guttenberg, Amerikaner und UN warnen vor
übertriebener Zuversicht, dass man Ende 2014 tatsächlich den aktiven
Militäreinsatz beenden könne. Alle verweisen darauf, das Datum sei
gar nicht ihre Idee, sondern die des afghanischen Präsidenten. In
ihrer Not gibt die Nato die Devise aus: Wir gehen raus, aber
gleichzeitig bleiben wir drin. Das ist der Versuch, alles unter einen
Hut zu bringen: das Bedürfnis nach Beendigung der blutigen und teuren
Quälerei, die Fürsorge gegenüber den Afghanen, den Ehrgeiz, den
größten Feldzug nicht im größten Fehlschlag enden zu lassen. Das wird
zusammen nicht funktionieren - die unangenehmste Entscheidung in
Sachen Afghanistan kommt erst noch.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

302089

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur inneren Sicherheit Ulm (ots) - Auch wenn vor einer wirklichen Gefährdung durch Terroristen in Deutschland seit einigen Tagen dringend gewarnt wird, besteht kein Anlass zu Alarmismus. Gefragt sind sachliche Informationen zu einem Thema, das zutiefst ein Gefühl berührt, das vielen wichtig ist. Wenn es um die eigene Sicherheitslage geht, horchen die Bürger auf. Angst sollten sie sich jedoch nicht machen lassen. Das käme den potentiellen Attentätern und ihrem Bemühen entgegen, in der westlichen Welt Unsicherheit zu säen und deren Lebenskultur anzugreifen. mehr...

  • RNZ: Gelassenheit Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die jüngsten Terrorwarnungen: "Ein symbolträchtigeres Ziel im Kampf gegen westliche Freiheiten und Demokratie könnten Terroristen in Deutschland kaum finden: Das Gebäude, in dessen Schatten 2006 die große Fanmeile Freunde aus aller Welt begrüßte. Das über Jahrzehnte direkt an der Mauer zwischen Freiheit und Diktatur stand. Dessen Untergang in Flammen 1933 die Nazis zum Vorwand nahmen, um die totalitäre Diktatur zu errichten. Auf bizarre Weise treffen sich an diesem Punkt mehr...

  • Rheinische Post: Den Menschen zugewandt Kommentar Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - In einer seiner vielen Denk-, besser Nachdenk-Schriften formulierte Joseph Ratzinger, lange bevor er zum Papst gewählt wurde, über die ansteckende Krankheit Aids: Wer wie die Kirche zu sagen wage, die Menschen sollten sich von einem ordnungslosen sexuellen Libertinismus lösen, der Aids erst seine Durchschlagskraft gebe, werde als hoffnungsloser Obskurantist ins Abseits gestellt. Aus dieser Ausgrenzung, die Kritiker gerne zur Kaltstellung Roms nutzen möchten, will Benedikt XVI. die Weltkirche bedachtsam herausführen. mehr...

  • Rheinische Post: Gespaltene Grüne Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Da war sie wieder, die unberechenbare Basis der Grünen. Am Ende eines harmonischen und geschlossenen Parteitag düpieren sie die Parteiführung mit dem Beschluss, dass Parteichefin Roth ihren Einsatz für die Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018 beenden müsse. Es ging mal wieder ums Prinzip. Damit wurden alle Anstrengungen der Grünen, nicht als Dagegen-Partei dazustehen, zunichte gemacht. Die Basis hat der Parteispitze damit das Signal gesendet: Volkspartei sind wir nicht, wollen wir nicht, können mehr...

  • Rheinische Post: Schutz vor Terror Kommentar Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Ein Ziel haben die islamistischen Terroristen bereits erreicht: Die Deutschen sind verunsichert, die Politiker ergreifen Schutzmaßnahmen, von denen niemand weiß, ob sie den Ernstfall aufhalten können. Die Lebensweise der Deutschen als Exportnation ist offen und freiheitlich. Insofern steht es der Kanzlerin gut zu Gesicht, wenn sie versichert, dass wir uns unsere Freiheit durch solche Bedrohungen nicht nehmen lassen. Doch die starke Präsenz von Polizei und Sicherheitskräften zeigt, dass die Macht des Staates mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht