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Rheinische Post: Polen unter Erwartungsdruck

Geschrieben am 22-10-2007

Düsseldorf (ots) - Von Doris Heimann

Zwei Jahre Chaos, Streit und Skandale waren genug. Jetzt haben die
Polen die Kaczynski-Regierung abgewählt. Das Land atmet auf, seine
Nachbarn auch. Trotz aller Irrungen und Wirrungen der jungen
polnischen Demokratie: Auf die Kräfte der Selbstkorrektur war bisher
noch immer Verlass. Und so wurde die polnische Parteienlandschaft
einer Flurbereinigung unterzogen. Im neuen Parlament wird es statt
unzähliger Splittergruppen vier starke Fraktionen geben. Und alle
vier dahinter stehenden Parteien haben ein gemäßigtes Programm. Für
das Ausland wird sich der Umgang mit den Politikern aus Warschau
wieder normalisieren. Donald Tusk hat die Wahl nicht zuletzt deshalb
gewonnen, weil er für eine besonnene Außenpolitik plädierte.
Allerdings steht auch Polens neuer Premier bei aller
wirtschaftsliberalen Ausrichtung für eine konservative
Weltanschauung. Innenpolitisch steht Tusk unter hohem
Erwartungsdruck: Er hat den Polen ein Wirtschaftswunder versprochen.
Krankenschwestern, Ärzte und Lehrer werden jetzt die angekündigten
Lohnerhöhungen einfordern oder auswandern wie bereits zwei Millionen
ihrer Landsleute vor ihnen. Tusks schwierigste Aufgabe aber wird es
sein, die Polen wieder miteinander zu versöhnen: Zwei Jahre
Kaczynski-Regierung haben in der Gesellschaft tiefe Gräben
hinterlassen.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

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