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Rheinische Post: Potsdamer Spirale

Geschrieben am 28-04-2006

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Die Berichte über mögliche Hintergründe der Gewalttat von Potsdam
erzeugen ein derart widersprüchliches Bild, dass zurzeit nur eines
klar erscheint: Alle Erklärungsmuster, mit denen sich Politiker und
Medien des traurigen Falles bemächtigt haben, waren voreilig. Fest
steht, dass ein schwer verletzter Mann auf der Intensivstation liegt,
der schon deshalb Mitleid verdient. Ob das die Folge eines
Fausthiebs, eines unglücklichen Sturzes, einer abscheulichen
Prügelorgie oder eines Mordversuchs ist; ob Täter und Opfer betrunken
waren; wer den Streit angefangen hat; ob die Tat ein rassistisches
Motiv hatte - das alles müssen die Ermittler aufklären.
Schon öfter haben die Fakten den öffentlichen Empörungs-Furor ins
Leere laufen lassen. Etwa in Sebnitz, wo eine Stadt grundlos als
Nazi-Hort diffamiert wurde. Oder beim Ruf des Kanzlers Schröder zum
"Aufstand der Anständigen" gegen Nazis nach dem Anschlag auf die
Düsseldorfer Synagoge, der sich als Tat fanatischer Moslems erwies.
Diesmal haben sich die Innenminister Schönbohm und Schäuble in die
Gegenrichtung vergaloppiert. Sie wollten die Empörungs-Spirale
durchbrechen, haben sie aber auf ungeschickte Art eher noch
hochgedreht. Nun sollten alle warten, bis die Fakten sprechen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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