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Allg. Zeitung Mainz: Eine Glaubensfrage (zu Klimaschutz)

Geschrieben am 16-10-2007

Mainz (ots) - Zwischen Denken und Handeln gibt es einen
Unterschied. Die Erkenntnis ist nicht neu. Wen wundert's also, dass
die Deutschen weder auf den Kauf von schweren Limousinen und
PS-starken Sportwagen verzichten noch sich vom UN-Klimarat das
Reiseverhalten vorschreiben lassen. Auch wenn die
Öffentlichkeitsarbeit der Umweltschützer inzwischen so wirksam
geworden ist, dass der Friedensnobelpreis einem der Ihren zuerkannt
wurde, ändert das die menschlichen Gewohnheiten noch lange nicht.
Jedenfalls fliegen die Deutschen weiter wie die Weltmeister in den
Urlaub, die Frankfurter Flughafenbetreiber dürfen sich in ihren
Ausbauplänen bestätigt sehen. Wenn es um persönliche Opfer geht,
werden nicht nur die Deutschen in ihrer Gesamtheit sehr eigen. Das
ist die eine Seite der Medaille. Vielleicht steckt aber auch etwas
anderes dahinter. Womöglich denken die Deutschen gar nicht so, wie es
in den politisch korrekten Umfrageergebnissen immer behauptet wird.
Glaubt man denen, sind wir ein einig Volk von Klimaschützern. Die
Antworten, die uns in schöner Regelmäßigkeit durch
Meinungsforschungsinstitute vorgelegt werden, sind aber nicht immer
ehrlich. Wer möchte sich schon gerne als Verursacher des Waldsterbens
oder der Gletscherschmelze entlarven. Doch gerade an diesem Punkt
sollte die Diskussion nicht so rasch beendet sein. Wissenschaftliche
Ergebnisse unterliegen keinen Mehrheitsentscheidungen. Und die
Tatsache, dass immer mehr Institutionen den Menschen für
Klimaveränderungen verantwortlich machen, reicht als Argument für die
Berechtigung dieser These nicht aus. Das Klima ist nicht zu schützen,
weil es keinen (glücklichen) Urzustand gibt, in den man es
zurückführen kann. Das Klima ändert sich fortwährend, ob der Mensch
es beeinflusst oder nicht. Es bleibt eine Frage des Glaubens, nicht
des Wissens anzunehmen, wir könnten durch Verzicht oder
Verhaltensänderung buchstäblich den Lauf der Welt verändern oder in
einen paradiesischen Urzustand zurückführen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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