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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zur Buchmesse

Geschrieben am 10-10-2007

Mainz (ots) - Der Branche geht es gut. Gottfried Honnefelder,
Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, wird auf der
seit gestern geöffneten Frankfurter Buchmesse vor laufenden Kameras
und angeschalteten Mikrofonen nicht müde, von einer Trendwende in
Sachen Buch zu künden. Vier Prozent Umsatzplus und das nicht etwa
nur bei Kochbüchern und Reisebegleitern, sondern auch bei der
Erzählliteratur. Es wird wieder mehr gelesen, und dazu noch
"richtig"! Der Trend ist allerdings gar nicht so neu, wie die
Offiziellen glauben machen wollen. Auch in den Jahren zuvor hatte das
Publikum dem gedruckten Wort keineswegs die kalte Schulter gezeigt.
Es hatte den Verlagen und dem Handel das Leben nur dadurch schwer
gemacht, dass es gern aufs preiswertere Taschenbuch wartete. Jetzt
also sitzt das Geld der Konsumenten lockerer, jetzt darf´s auch
wieder das gebundene Exemplar sein. Wie schön. Derlei Euphorie lässt
allerdings nur zu leicht vergessen, dass kleine und mittlere
Buchhandlungen immer verzweifelter ums Überleben kämpfen. Nichts
gegen Buchkaufhäuser wirklich nicht! Was kann verwerflich daran
sein, den populäreren Teil der Verlagsproduktion unter Werbebannern
auf große Paletten zu packen und dadurch Begehrlichkeiten bei dem
einen oder anderen Passanten zu wecken, der sonst vor keinem Buch
stehenbliebe? Aber wenn die Branche schon feiert, dann sollte sie
sich auch ihrer schwächeren Mitglieder, der kleinen Schmökerhöhlen
und der Individualisten mit dem weniger strominienförmigen Sortiment
erinnern und für deren Überleben Kooperationsmodelle und
Mischkonzepte erarbeiten. Die Kulturlandschaft wäre ärmer ohne sie.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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