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WAZ: Zwangsheiraten: Ein perfides Verbrechen - Kommentar von Christoph Meinerz

Geschrieben am 09-10-2007

Essen (ots) - Jeder Mensch hat das Recht, frei zu entscheiden, ob,
wann und wen er heiraten will. So weit die Theorie. Druck auf die
Wahl des Lebenspartners kommt in den besten Familien vor. In vielen
Kulturkreisen werden Ehen wie selbstverständlich arrangiert. Diese
Fälle meint die Landesregierung ausdrücklich nicht bei ihrer
Ankündigung, die Zwangsheirat stärker zu bekämpfen. Und doch lautet
die Definition dort allgemein: "Wo gegen die Freiheit einer Person
eine Hochzeitsentscheidung getroffen wird."
Das Problem der eindeutigen Beschreibung zeigt, wie schwierig ein
Eingreifen des Staates ist und sein wird. Seit fast drei Jahren
bemüht sich der Bundesrat um Aufnahme der Zwangsheirat als Tatbestand
ins Strafgesetzbuch. Bisher ohne Erfolg.
Die Haupthürde: Dieses sehr perfide Verbrechen geschieht in der
Regel im engsten Familienkreis. Potenzielle Opfer, die den Mut
aufbringen, auszubrechen, müssen wissen, dass sie aufgefangen und
nachhaltig geschützt werden können. Da bleibt nur die Hoffnung, dass
mehr öffentliche Aufklärung zu einer noch breiteren
gesellschaftlichen Ächtung von Zwangsheiraten führt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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