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Rheinische Post: Müntefering ringt um die Macht

Geschrieben am 08-10-2007

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Selbst wenn Vizekanzler Franz Müntefering sein politisches
Schicksal vom Überleben der Grundfunktionen der Agenda 2010 beim
SPD-Parteitag abhängig machen würde er könnte dies so jetzt nicht
verkünden. Sofort würden die Spekulationen ins Kraut schießen, ob
sich Parteichef Kurt Beck - doch unter die Führung von CDU-Kanzlerin
Angela Merkel begeben oder wer sonst nach Müntefering Vizekanzler und
wer Arbeitsminister sein könnte. Anders als Gerhard Schröder, der als
Kanzler mit Rücktrittsdrohungen die Partei zu Räson bringen konnte,
bietet Müntefering das Amt des Vizekanzlers nur ein relatives
Drohpotenzial. Deshalb sagt er: Ich bleibe. Aus vielen Wahlkämpfen
weiß Müntefering nur zu gut, dass es zwar eine linke Mehrheit in
Deutschland gibt, dass dieses "links" aber ziemlich weit in der Mitte
beginnt - und dass durch Kopieren des Originals (hier: Lafontaines
Linkspopulismus) noch nie Wahlen gewonnen werden konnten. Während
Beck die schmerzende Wunde eines in der Partei ungeliebten
Reform-Aktes endlich schließen und damit die Genossen zu neuer
Motivation führen will, denkt Müntefering an die mit
Regierungsfähigkeit verbundene Standfestigkeit. Münteferings Diktum
"Opposition ist Mist" bleibt Leitschnur seiner bockigen Verweigerung
Beck'scher Kurswechsel, während der Parteichef schon einmal
Oppositionsgefühle testet.

Originaltext: Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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