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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Krankenhäusern

Geschrieben am 08-10-2007

Mainz (ots) - Wenn im Freundeskreis die Unterhaltung auf
Krankenhauserfahrungen kommt, beginnt die Stunde der
Horrorgeschichten. Fast jeder hat schon Situationen erlebt, in denen
Pflegepersonal kaum vorhanden oder hoffnungslos überfordert war, in
denen man als Angehöriger oder Patient stundenlang warten musste, um
mit einem Arzt zu sprechen oder untersucht zu werden. Das alles ist
längst Realität in deutschen Krankenhäusern, zumal für Patienten, die
nicht privat versichert sind. Insofern ist die aktuelle Warnung vor
eine schlechteren Versorgung keine Überraschung. Mehr als 150 000
Stellen wurden in den vergangenen zehn Jahren an deutschen Kliniken
abgebaut, unter dem Kostendruck mussten Organisationsstrukturen
optimiert und Kooperationen zwischen einzelnen Häusern eingegangen
werden. Das war für viele Häuser ein enormer Kraftakt, der nicht nur
zu Lasten der Patienten ging, sondern vor allem auch zu Lasten von
Medizinern und Pflegepersonal. Diesen ist deshalb kaum ein Vorwurf zu
machen, wenn sich die Versorgung verschlechtert. Ein letzter Stich
ins Herz der Krankenhäuser ist angesichts der ohnehin angespannten
Situation der so genannte Sanierungsbeitrag, den die Kliniken
2007 und 2008 an die Gesetzlichen Krankenkassen abgeben müssen
obwohl diese längst satte Überschüsse erwirtschaften. Das
Bundesgesundheitsministerium ficht das nicht an, es übt sich in
demonstrativer Gelassenheit. Man "hoffe, dass es keine
Versorgungsengpässe gebe³, hieß es gestern. Die Verantwortlichen
werden im Hinterkopf haben, dass Deutschland weltweit über eines der
besten Gesundheitssysteme verfügt.
Deshalb wird man uns wahrscheinlich so bitter das ist noch mehr
Horrorgeschichten zumuten.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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