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Der Tagesspiegel: Arbeitsmarktexpertin Jutta Allmendinger: Beck torpediert Hartz-Reform

Geschrieben am 07-10-2007

Berlin (ots) - Die Arbeitsmarktexpertin und Chefin des
Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), Jutta Allmendinger, hat die
Vorschläge von SPD-Chef Kurt Beck nach Verlängerung des
Arbeitslosengelds I scharf kritisiert. Im "Tagesspiegel am Sonntag"
sagte sie: "Das geht völlig in die falsche Richtung. Beck torpediert
damit die gute Tendenz der Erwerbsquote bei über 55-Jährigen, er
ignoriert, dass die Erwerbsquote durch die Hartz-Reform wieder
ansteigt."

"Hier funktioniert die Reform", sagte Allmendinger im
Tagesspiegel. "Wenn ich aber die Dauer von Arbeitslosengeld wieder
verlängere komme ich zu alten Verhältnissen. Man schafft kürzere
Lebensarbeitszeiten." Allmendinger kritisierte, dass man dann das
Arbeitslosengeld nur nutzt, um die Zeit bis zur Rente zu überbrücken:
"Aber die Arbeitnehmer wollen gebraucht werden", sagte sie.

Zur Debatte um Mindestlohn sagte Allmendinger dem "Tagesspiegel am
Sonntag": "Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, wenn der
allgemeine Mindestlohn wie bei der Post bei neun Euro liegen soll.
Das sind Mindestlöhne, die Personen mit gleicher Qualifikation in
anderen Branchen nie bekommen können. Das ergäbe eine andere Art der
Ungleichheit. Es entscheidet dann nicht mehr Bildung und Ausbildung
über den Lohn, sondern nur die Branche."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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