| | | Geschrieben am 06-10-2007 München protestiert gegen Streubomben
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 München (ots) - Anfang vergangener Woche war der sechsjährige Ali
 in seinem Dorf im Libanon wie jeden Tag unterwegs zur Schule. Er kam
 aber nie dort an. Ein Blindgänger aus Streumunition tötete ihn.
 Ähnliche Unfälle geschehen jeden Tag im  Libanon und 28 weiteren
 Nachkriegsregionen.
 
 Zahlreiche Münchnerinnen und Münchner sowie internationale Gäste
 der Stadt haben deshalb heute auf dem Münchner Marienplatz beim
 Aktionstag von Handicap International für ein Verbot von Streubomben
 protestiert. Fasziniert schauten sie dem Räumungsexperten Rae McGrath
 zu, der auf einem künstlichen Minenfeld demonstrierte, wie er bei
 Räumungsarbeiten in Afrika oder Asien vorgeht. Hunderte Protestkarten
 wurden an ein Mahnmal in Form eines Bombenkörpers gehängt.  Über
 tausend Unterschriften wurden für die Petition von Aktionsbündnis
 Landmine gesammelt, die die Bundesregierung dazu auffordert, endlich
 entschieden zu handeln und Streubomben zu verbieten. (Fotos unter
 http://www.handicap-international.de/presse/presse_bilder.html)
 
 Genau vor zehn Jahren haben weltweite Proteste dazu geführt, dass
 ein Verbot von Anti-Personen-Minen beschlossen wurde. Heute ist die
 Gelegenheit da, genauso entschlossen gegen Streumunition vorzugehen:
 Wie Landminen stellt Streumunition eine langwierige Bedrohung für die
 Zivilbevölkerung dar. Unser Nachbarland Belgien hat bereits ein
 Verbot ausgesprochen, andere Länder, z.B. Österreich, stehen kurz
 davor. Norwegen hat einen internationalen Prozess angestoßen, in dem
 über ein Verbot verhandelt wird. Erst letzte Woche fand eine
 Konferenz betroffener Staaten in Belgrad statt.
 
 Räumungsexperte Rae Mc Grath, der Kampagnensprecher von Handicap
 International,  äußert sich schockiert über die deutsche Position in
 Belgrad: "Die deutschen Diplomaten haben vor allem eines im Sinn,
 eine neue Generation von Waffen vorzubereiten - wahrscheinlich mit
 Blick auf die Produzenten. Die humanitäre Problematik, die
 überlebende Opfer in Belgrad überzeugend dargelegt haben,
 interessiert sie offensichtlich wenig." Die deutsche Regierung
 schlägt bei den internationalen Verhandlungen  lange Übergangsfristen
 für eigentlich veraltete Waffen und technische Verbesserungen für die
 Zukunft vor, um die Blindgängerzahl zu reduzieren. "Unsere Erfahrung
 verbietet uns, an technische Lösungen zu glauben", sagt
 Räumungsexperte Rae McGrath. Im Libanon wurden z.B. zahlreiche
 Submunitionen gefunden, deren  Selbstzerstörungsmechanismus nicht
 funktioniert hatte.
 
 Der Münchner Aktionstag soll ein Signal an die Politik sein,
 endlich dem Vorbild unserer Nachbarstaaten zu folgen und auf
 nationaler und internationaler Ebene ein klares Verbot von
 Streumunition voranzutreiben. Als Schirmherrin der Aktion von
 Handicap International unterstützt Bundesministerin Wieczorek-Zeul
 diese Forderung in ihrem Grußwort: "Der Einsatz von Streumunition
 zählt mit zu den heimtückischsten Mitteln der Kriegsführung. Im Namen
 der Menschlichkeit kann es deshalb nur eine Forderung geben: Der
 Einsatz von Streubomben muss weltweit geächtet und verboten werden!"
 
 Originaltext:         Handicap International
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2
 
 Pressekontakt:
 Dr. Eva Maria Fischer, Kampagnenreferentin, 089-54 76 06-13, 0177-64
 78 506,
 www.handicap-international.de, www.streubomben.de
 
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