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Rheinische Post: Punktsieg Mehdorn

Geschrieben am 05-10-2007

Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat sich mal wieder selbst überholt.
Gegen den Streik der Lokführer hatte er einen Notfallplan in Gang
gesetzt und gleichzeitig per Gericht eben diesen Streik zumindest im
Fernverkehr untersagen lassen. Die Folge: Der Notfallplan war nicht
mehr zu stoppen, obwohl alle ICE planmäßig hätten fahren können.
Dennoch kann Mehdorn die Aktion als Punktsieg für sich verbuchen.
Denn was bleibt, ist die Drohgebärde in Richtung Lokführer: Es geht
auch ohne euch, zumindest kurz. Die streiklustige Gewerkschaft und
ihre Mitglieder wissen jetzt endgültig, auf welchem schmalen Grat sie
fahren: Auf der einen Seite steht der Konzern, der den Lokführern
nicht mehr zahlen will als das, was er mit den anderen
Bahn-Gewerkschaften ausgehandelt hat. Auf der anderen Seite stehen
die Fahrgäste, deren Sympathien für die Zuglenker mit jeder auf
windigen Bahnhöfen unfreiwillig verbrachten Minute schwinden. Am Ende
wird Mehdorn um kleine Tarifzugeständnisse an die unterste Lohngruppe
zwar nicht herumkommen. Im Gegenzug aber müssen die Lokführer von
ihrer 30-Prozent-Forderung abrücken. Sonst verlieren sie den Konflikt
so, wie Verdi ihn gegen den Ex-Staatskonzern Telekom verloren hat.

Originaltext: Rheinische Post
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