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WAZ: Im Prinzip war Streik - Kommentar von Annika Fischer

Geschrieben am 05-10-2007

Essen (ots) - Streik ist, wenn Leute nicht arbeiten, weil sie
etwas wollen. Dann legen sie das Leben lahm: Der Müll wird nicht
abgeholt, die Geschäfte bleiben zu - oder die Bahn fährt nicht.
Darüber wehklagt das Volk, die Chefs geraten unter Druck und
reagieren. Das ist das ganze Prinzip.

Im Prinzip also ist am Donnerstag eine Menge schräg gelaufen. Auf
allen Seiten. Weil nämlich die Bahn beim letzten Streik zu schlecht
vorbereitet war, meinte sie es diesmal zu gut: Notfallpläne stellte
sie auf für alle Züge, dünnte den Fahrplan aus von früh bis spät.

Aber dann kam ein Richter und sagte: Gestreikt werden darf nur im
Nahverkehr. Es waren die Lokführer schon da mit der Info: Wir wollen
auch nur drei Stunden. Und es feixte die Bahn: Auf euren Loks sitzt
sowieso längst Ersatz. Also rollten viele Schnellzüge nicht, obwohl
sie gedurft hätten. Also konnten die Lokführer gar nicht streiken,
weil sie nicht im Dienstplan standen. Also hatte der Kunde nicht viel
zu klagen: Er kannte den Notfallplan ja auch.

Und das war nun der Streik. Der soll ja eine harte Waffe sein im
Arbeitskampf. Im Prinzip.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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