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Rheinische Post: Agenda 70er Jahre - Von GREGOR MAYNTZ

Geschrieben am 04-10-2007

Düsseldorf (ots) - Natürlich tun Rote und Grüne jetzt so, als
hätten sie eigentlich immer schon vorgehabt, die Agenda-Reformen
genau so nachzubessern, wie es SPD-Chef Kurt Beck nun auf den Weg
bringt. Und natürlich stimmt das nicht. Es gab zwar Zweifel, ob der
Arbeitslose wirklich so stark an seine Rücklagen muss, bevor er die
Gemeinschaft in Anspruch nehmen darf. Aber nirgendwo stand
geschrieben, dass die Zahlungen dann wieder länger fließen sollen,
wenn die Konjunktur finanzielle Freiräume lässt.

Eine Beschäftigungspolitik, die vor allem als Angelegenheit des
Sozialstaates begriffen wurde, das war das Konzept der 70er Jahre. Am
Ende der über Jahrzehnte nicht überzeugenden Arbeitsmarktpolitik
stand die schonungslose Analyse und das neue Konzept des konsequenten
Forderns und Förderns. Das war die Abkehr von einem Prinzip, das
Älteren gerade deshalb den Weg zurück in den Arbeitsmarkt verbaute,
weil der Staat die für Firmen und Betroffene bequemeren Auswege
anbot. All denjenigen, die für die Beschäftigung Älterer mehr Anreize
schaffen wollen, haut die Beck-Lösung die Beine weg. Sie ist gut für
das Gefühl aller, die sich gerne an die scheinbare
Sicherheitsperspektive der 70er Jahre erinnern. Mit Verstand hat sie
wenig zu tun.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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