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Rheinische Post: Becks Kalkül

Geschrieben am 02-10-2007

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Seim

Seit Wochen dümpeln nicht nur die Umfrage-Werte für die SPD vor
sich hin. Vor allem Parteichef Beck traut die Bevölkerung nichts mehr
zu.
Das ist der Hintergrund für Becks Kehrtwende bei der Agenda 2010. Es
ist der verzweifelte Kampf eines wackelnden Parteichefs. Es ist keine
abgestimmte Strategie. In NRW etwa stöhnt die SPD auf, weil sie nun
erklären muss, warum Jürgen Rüttgers sich jetzt auch auf Beck berufen
kann, wenn er eine Generalrevision von Hartz IV fordert. Gut möglich,
dass Beck für diesen Kotau vor der Linken auf dem Parteitag 90
Prozent Zustimmung erhält. Er wäre damit wohl auch wieder Favorit für
die Kanzlerkandidatur. Gut möglich, dass die SPD die Kurskorrektur
braucht, um ihre Identität zu retten. Aber: Vizekanzler Müntefering
ist ins Abseits geraten. Er repräsentiert mit Schröders
Agenda-Politik nicht mehr die SPD-Mehrheit. Es ist
Vize-Kanzler-Dämmerung. Steinbrück und Steinmeier müssen zurück ins
Glied. Jeder Widerspruch garantierte ihnen ein mieses Wahl-Ergebnis
bei ihrer Wahl zu Becks Stellvertretern.
Ob Beck das alles kalkuliert hat, ist einerlei. Er führt nun die SPD.
Erstmals auch inhaltlich: nach links. Heraus aus der Mitte. Ein hoher
politischer Preis für das politische Überleben des Vorsitzenden.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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