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Freie Presse (Chemnitz): Linkspolitikerin: "Ost-Frauen stimmen weiter mit Füßen ab" - Abwanderung setzt sich fort - Jeder zweite Arbeitslose kann sich Theater und Kino nicht leisten - Lötzsch: Tiefen

Geschrieben am 02-10-2007

Chemnitz (ots) - Ein Ende der Abwanderung aus Ostdeutschland ist
auch 17 Jahre nach der Wiedervereinigung offenbar nicht in Sicht. Das
hat eine von der Linksfraktion im Bundestag in Auftrag gegebene
Umfrage zum "Leben in den neuen Bundesländern 2007" ergeben, die der
Chemnitzer "Freien Presse" (Dienstagausgabe) vorliegt. Danach sind es
weiterhin vor allem junge Frauen, die ihren bisherigen Wohnsitz in
den neuen Ländern aufgeben wollen. Fast ein Drittel der Befragten
haben angegeben, dass sie in absehbarer Zeit einen Umzug planten.
Bei den Männern hätten nur halb so viele diese Absicht geäußert,
heißt es in der Studie des Sozialwissenschaftlichen
Forschungszentrums Berlin-Brandenburg, das zur Jahresmitte über 2.000
Bürger ab 18. Jahre in Ostdeutschland befragte. Ausschlaggebend ist
vor allem die berufliche Situation. Je besser die eigene
wirtschaftliche Lage eingeschätzt wird, umso häufiger wird ein Umzug
ausgeschlossen.
Nach Ansicht der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der
Linken, Gesine Lötzsch, zeigten die Umfrageergebnisse, "dass die
Frauen in Ostdeutschland weiter mit den Füßen abstimmen". Der
Frauenmangel werde in den neuen Ländern zu einem echten Problem,
sagte Lötzsch der "Freien Presse". Sie forderte den für den Aufbau
Ost zuständigen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf,
endlich die Realitäten zur Kenntnis zu nehmen und nicht weiter
Zweckoptimismus zu verbreiten.
Bei der Frage nach der Nutzung der Freizeiteinrichtungen zeigte
sich der Studie zufolge, dass Arbeitslose und Alleinerziehende wegen
der damit verbundenen Kosten die Angebote nicht oder selten nutzen.
Jeder zweite Erwerbslose müsse aus finanziellen Gründen auf Kino-
oder Theatervorstellungen ebenso wie auf den Besuch eines Schwimmbads
oder einen Restaurantbesuch mit Freunden verzichten, hieß es.
Generell gelte, dass Bewohner von kleineren Gemeinden und Städten im
Osten sowohl bei den kulturellen Angeboten als auch bei der
medizinischen Versorgung zunehmend benachteiligt würden.

Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/46027
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_46027.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Freie Presse (Chemnitz) Berliner Büro 0171/5403595


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