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"Zapp": Neue Vorwürfe gegen Arp-Verein - mit Steuergeldern kritische Artikel verhindert

Geschrieben am 27-09-2007

Hamburg (ots) - Unmittelbar vor der Eröffnung des Arp-Museums in
Rolandseck bei Bonn durch Bundeskanzlerin Angela Merkel und den
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, erhob das NDR
Medienmagazin "Zapp" in seiner Sendung am 26. September neue Vorwürfe
gegen die Initiatoren. Dokumente, die dem Magazin vorliegen, belegen,
wie mit Steuergeldern kritische Zeitungsartikel verhindert wurden:
Sowohl in internen Protokollen als auch in einem Schreiben an die
Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat der am Museum maßgeblich
beteiligte Arp-Verein detailliert aufgelistet, mit welchen Mitteln
Ende der 90er-Jahre gegen einen FAZ-Autoren vorgegangen wurde. Der
Arp-Verein habe "durch Intervention beim Feuilleton-Chef der FAZ" und
durch "Drohung mit der Einleitung einstweiligen Rechtsschutzes" die
"Artikelserie des freien FAZ-Mitarbeiters Reising" stoppen können.
Bei einer Hamburger Rechtsanwaltskanzlei entstanden aus diesem Grund
Kosten in Höhe von 258.216 DM (rund 130.000 Euro). Diese Summe wurde
aus Steuergeldern beglichen. Dies bestätigte der
Kultusstaats-sekretär von Rheinland-Pfalz, Dr. Joachim
Hofmann-Göttig, gegenüber "Zapp".

Die Generalssekretärin des Arp-Vereins, Maja Stadler-Euler, ist
Mitglied dieser Hamburger Anwaltskanzlei. Gegenüber "Zapp" bestritt
sie zunächst die Vorwürfe. Kurz vor Ausstrahlung des Beitrages am 26.
September ließ sie allerdings mitteilen, dass diese Summe tatsächlich
geflossen sei. Allerdings nicht nur für die Abwehr der FAZ-Artikel,
sondern auch für weitere, umfängliche Rechtsberatungen. Aus den
"Zapp" vorliegenden Dokumenten der Jahre 1998/99 ergibt sich auch,
dass weitere hohe Summen ausgegeben wurden, um sich gegen Kritiker
des Museums und des Vereins zu wehren. Begünstigt war dabei auch die
Anwaltskanzlei von Dieter G. Lange. Er ist der Vorsitzende des
Vereins Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber - Arp e.V.

Der Verein und das jetzt fertig gestellte Museum sorgen schon seit
Jahren für Schlagzeilen. Immer wieder gab es kritische Berichte über
den Wert und die Echtheit der Arp-Werke. Das Museum wird am Freitag,
28. September, in einem feierlichen Akt eröffnet.

27. September 2007/IB

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199


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