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Westfalenpost: Ein Abschiedsgeschenk Im Stoiber-Rapid zum Strauß-Airport

Geschrieben am 25-09-2007

Hagen (ots) - Von Bodo Zapp

Für NRW-Ministerpräsident Clement gehörte der Transrapid von
Düsseldorf nach Dortmund zu den Plan- Leuchttürmen im Lande. Sogar
eine zweite Ausbaustufe beflügelte die Phantasie: Weiterführung des
Schwebezuges als Ringverkehr über Hagen, Wuppertal und Köln. Dann
rechneten sich die Planer schwindelig, den Umweltschützern wurde
ohnehin schlecht, Goldesel hielten sich fern, die Magnet-Lichter
gingen aus.
So weit, so vernünftig, wie Politiker sagten. Das Ruhrgebiet behält
seine Klein-Klein-Bahn und begräbt hochschwebende Zukunftspläne. Auch
die Trasse Hamburg-Berlin endet im Nirgendwo der Amtsstuben, nur die
Chinesen schweben uns was vor. Mit deutscher Technik. Und nun kommt,
was kommen musste: Die Bayern besetzen das Transrapid-Führerhaus.
Koste es was es wolle, mir san vorne.
Finanzminister Steinbrück mag ob der Zuschuss-Zusage des Bundes in
Höhe von 925 Millionen Euro säuerlich gucken, Kritiker mögen ihre -
wahrscheinlich richtige - Mehrkosten-Rechnung aufmachen und den Sinn
des Einsatzes auf der Kurzstrecke in Zweifel ziehen: In einigen
Jahren wird man mit dem Stoiber-Rapid von der Münchener City zum
Franz-Josef-Strauß-Airport "fliegen". Dass ein "Durchbruch"
unmittelbar vor dem Abgang Stoibers als CSU-Chef und als
Ministerpräsident gemeldet wird, ist kein Zufall. Man kann es auch
ein Abschiedsgeschenk nennen.
Seht her, ich hinterlasse euch ein wohlbestelltes Land, in dem
moderne Technologie zu Hause ist und Investoren anlockt: Edmund
Stoiber kann auf eine stolze Leistungsbilanz verweisen. Warum er
trotzdem gehen musste, werden sich manche vielleicht bald fragen.

Originaltext: Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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