| | | Geschrieben am 26-04-2006 Boersen-Zeitung: Ziebarts steiniger Weg, Kommentar von Stefan Kroneck zu den Quartalszahlen von Infineon
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 Frankfurt (ots) - Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen
 Sommer. Ähnlich verhält es sich bei Infineon. Der Halbleiterkonzern
 liefert zwar dank eines saisonal ungewöhnlich robusten Jahresauftakts
 unerwartet gute operative Quartalszahlen, der Ausblick des
 Managements für den weiteren Geschäftsverlauf bleibt aber vage.
 
 Mehr noch: Hohe Zinslasten und anstehende Kosten für die
 bevorstehende Abspaltung der Speicherchipaktivitäten trüben das Bild.
 In dieser Gemengelage ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der
 Konzern im laufenden Geschäftsjahr erneut tiefrote Zahlen sowohl
 operativ als auch nach Steuern schreibt. Analysten rechnen mit einem
 Ebit-Fehlbetrag zwischen 150 und 200 Mill. Euro nach einem
 Vorjahresverlust von 183 Mill. Euro. Die jüngst gestiegenen
 Chippreise reichen nicht mehr aus, in diesem Jahr eine überzeugende
 Wende zum Besseren herbeizuführen.
 
 Das sind eigentlich keine Zahlen und Perspektiven, die bei
 Investoren Begeisterung hervorrufen. Infineon ist das einzige
 Dax-Unternehmen, das Nettoverluste schreibt. Doch der Konzern hat in
 der Vergangenheit mit hohen Defiziten die Nerven der Anleger derart
 strapaziert, dass bereits kleinere Erfolgsmeldungen die Erwartungen
 hochtreiben - abzulesen an einem seit Tagen steigenden Aktienkurs. Ob
 diese Wertzuwächse gerechtfertigt sind, muss sich erst noch erweisen.
 Vorstandschef Wolfgang Ziebart weckt jedenfalls mit einem kleinen
 operativen Gewinn bei den Speicherchips im Markt die Hoffnung, dass
 Infineon bei der Abspaltung der Sparte in die neu gegründete Tochter
 Qimonda schneller vorankommt als geplant. Mancher bewertet dies gar
 als Auftakt für wachsende Erträge in diesem schwankungsanfälligen und
 risikoreichen Geschäftsfeld.
 
 Doch Gemach! Mit der kümmerlichen Marge von 3,2% sind die
 Speicherchipaktivitäten weit davon entfernt, ihre Kapitalkosten zu
 verdienen. Der Weg einer nachhaltigen Profitabilität, wie es Ziebart
 verspricht, ist bei Qimonda keineswegs gesichert. Ein Umschlag im
 Zyklus kann das Bild rasch eintrüben. Somit ist er unter Zeitdruck,
 die Trennung via Börsengang so schnell wie möglich zu vollziehen,
 bevor sich die Stimmung an den Märkten verschlechtert. Denn eine
 defizitäre Chipfirma liefert keine gute Grundlage für ein
 erfolgreiches IPO - an dieser Basis mangelt es aber bei Infineon noch
 deutlich.
 
 (Börsen-Zeitung, 27.4.2006)
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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