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Der Tagesspiegel: Schleicher (OECD): Deutsches Bildungssystem "sozial unausgewogen"

Geschrieben am 18-09-2007

Berlin (ots) - Andreas Schleicher, Leiter der Abteilung
"Indikation und Analysen" im
OECD-Bildungsdirektorat, hat das deutsche Bildungssystem im Interview
mit dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe) massiv kritisiert.
"Deutschland krankt an einer Lebenslüge, dass das gute System der
dualen Ausbildung auch den zukünftigen Bedarf von Spitzenkräften
befriedigen wird", sagte Schleicher anlässlich der Vorstellung des
OECD-Berichts "Bildung auf einen Blick" am Dienstag in Berlin. Das
sei aber nicht der Fall. Im internationalen Vergleich seien andere
Länder erheblich erfolgreicher beim Aus- und Umbau ihrer Hochschulen
als Deutschland. Hier sei der "Zugang zum Studium sozial so
unausgewogen wie in kaum einem anderen Land" - und das, obwohl das
Studium öffentlich finanziert ist. Das gelte nicht nur für die
Universitäten, sondern auch für das Schulsystem, "dem es nicht
gelingt, die Potenziale vieler Kinder zu entwickeln". Schleicher
bemängelte, dass Deutschland weiterhin unterdurchschnittlich in
Bildung investiere - vor allem in den ersten Schulklassen. Dabei sei
dort individuelle Förderung besonders wichtig, um Nachteile durch
soziale Herkunft auszugleichen. Widersinnig sei auch, dass
Deutschland Gebühren für die Kitas erhebe und nicht für die
Hochschulen.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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