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10 Jahre Minenverbot / Ottawa-Abkommen als Vorbild für künftige Vereinbarungen / In Oslo tagen Zivilgesellschaft und internationale Politik

Geschrieben am 17-09-2007

Frankfurt/Main (ots) - Vor zehn Jahren, am 18. September 1997,
einigten sich 89 Staaten in Oslo auf einen Vertragstext für ein
internationales Abkommen zum Verbot von Antipersonenminen. Nach
dreiwöchigen Verhandlungen wurde damit der entscheidende Schritt zum
Zustandekommen des ersten international verbindlichen Verbots einer
Waffe getan. Drei Monate später unterschrieben dann 121 Staaten in
Ottawa das Antiminen-Abkommen.

Im selben Jahr hatte das Nobelpreis-Komitee die "Internationale
Kampagne zur Ächtung der Landminen" mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet. Denn ohne diese "größte Bürgerinitiative der Welt", so
der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, wäre das Abkommen nicht
zustande gekommen. Die Frankfurter Hilfsorganisation medico
international gehörte zu den Initiatoren der Kampagne. Thomas
Gebauer, Geschäftsführer der Organisation, nahm damals den Nobelpreis
mit entgegen. Seine Bilanz nach 10 Jahren: "In über 150 Ländern sind
Anti-Personen-Minen heute verboten. Die Zahl der Produzenten von
Anti-Personen-Minen ist drastisch zurückgegangen, der
grenzüberschreitende Handel gänzlich zum Erliegen gekommen. Erstmals
werden mehr Minen vernichtet und geräumt als neu verlegt." Im Zuge
von Ottawa sei es zudem gelungen, auch Mittel für die Minenräumung
und Opferrehabilitation in umfangreichem Maße zur Verfügung zu
stellen. Gebauer kritisiert jedoch, dass nicht "alle Minen von dem
Verbot betroffen sind". Mit den Streubomben seien zudem Waffen Teil
der Rüstung in den neuen Kriegen, die durch "ihre hohe
Blindgängerquote minenähnliche Wirkung erzielen und eine tödliche
Gefahr auch nach Ende eines Krieges darstellen". Streubomben müssten
deshalb, so Gebauer, ebenfalls einem Verbot unterliegen.

Auf Einladung der norwegischen Regierung finden aus Anlass des
10jährigen Jubiläums derzeit eine internationale Konferenz von
Politikern und Zivilgesellschaft statt, um Lehren aus dem
Antiminen-Abkommen zu ziehen und sich mit den Möglichkeiten solchen
gemeinsamen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Handels unter
anderem auch in Bezug auf Clustermunitionen zu befassen. Thomas
Gebauer steht heute und morgen in Oslo für Interviews zur Verfügung.

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14079
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