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MDS: Bei der Transparenz darf die Pflegereform nicht auf halbem Wege stehen bleiben

Geschrieben am 11-09-2007

Berlin/Essen (ots) - Der Ende August veröffentlichte zweite
Pflegequalitätsbericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände
der Krankenkassen (MDS) hat eine öffentliche Diskussion um die
Pflegequalität in Deutschland und um notwendige Maßnahmen zu ihrer
Verbesserung angestoßen. "Diese Diskussion müssen wir jetzt
fortsetzen und die notwendigen Konsequenzen ziehen. Die kommende
Pflegereform muss die Instrumente festlegen, mit denen endlich
Transparenz über die tatsächliche Qualität der Pflegeeinrichtungen
hergestellt werden kann und mit denen die Qualität wirkungsvoll
verbessert wird", forderte Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS in
Berlin. Auf dem Pflegeforum des MDS zum Thema "Pflegequalität und
Pflegereform - Wie gut ist die Pflege in Deutschland?" diskutierten
Experten aus der Pflege und der Politik über die Konsequenzen, die
aus dem zweiten Pflegequalitätsbericht zu ziehen sind.

Von den bisher bekannt gewordenen konkreten Regelungen zur
Verbesserung der Transparenz, wie sie Eingang in den von der
Fachebene erstellten Arbeitsentwurf des
Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes gefunden hätten, zeigte sich Pick
allerdings enttäuscht. Danach wird den Verbänden der
Leistungserbringer ein qualifiziertes Mitspracherecht über die Art
der Veröffentlichung der Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der
Krankenversicherung (MDK) und den darin enthaltenen Informationen
eingeräumt. Auch sollen die Ergebnisse der MDK-Qualitätsprüfungen
nicht vom MDK veröffentlicht werden. Damit habe der Arbeitsentwurf
die Diskussion der letzten Woche um die Weiterentwicklung der
Qualitätssicherung nicht aufgenommen. "Weichgespülte Transparenz
hilft den Betroffenen nicht. Wir brauchen tatsächliche Transparenz
auf der Grundlage eines einheitlichen Bewertungsrasters - und wir
brauchen die Veröffentlichung durch den Medizinischen Dienst", sagte
Pick. An die Leitung des Bundesministeriums für Gesundheit und die
Politik richtete er die Erwartung, dass hier noch Änderungen in
Richtung einer echten Transparenz vorgenommen werden.

Der Ende August veröffentlichte zweite Bericht des MDS zur
Qualität in der ambulanten und stationären Pflege kommt zu dem
Ergebnis, dass sich die Qualität der ambulanten und stationären
Pflege seit der Veröffentlichung des ersten Pflegequalitätsberichts
im Jahr 2004 verbessert hat. Allerdings gibt es nach wie vor zum Teil
erhebliche Qualitätsdefizite und deshalb deutlichen Handlungsbedarf.

Der MDS gibt alle drei Jahre einen umfassenden Bericht zur
Situation und zur Entwicklung der Pflegequalität bei häuslicher
Pflege und in Pflegeheimen ab. Der jetzt vorgestellte Bericht bezieht
sich auf die Jahre 2004 bis 2006. Dafür wurden Daten aus 3.736
Qualitätsprüfungen in ambulanten Pflegediensten und aus 4.215
Qualitätsprüfungen in stationären Pflegeeinrichtungen ausgewertet.

Originaltext: MDS Medizinischer Dienst der Spitzenverb
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63330
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_63330.rss2

Ihre Ansprechpartnerin:

Christiane Grote
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e.V.
Lützowstr. 53
45141 Essen
Telefon: 0201 8327-115
Telefax: 0201 8327-3-100
E-Mail: c.grote@mds-ev.de


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