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WAZ: Staatsräson und Klugheit - Kommentar von Lutz Heuken

Geschrieben am 04-09-2007

Essen (ots) - Wie weit ist es mit diesem unserem deutschen Staate
schon gekommen, dass er sich nicht traut, in Berlin stolz einen
Nato-Gipfel zu feiern? Dass er angstvoll einknickt vor der möglichen
Möglichkeit, linksradikale Chaoten des Schwarzen Blocks könnten Hass
und Gewalt in die Hauptstadt tragen.

So mag man denken, wenn man Staatsräson als Wert an sich ansieht.
Dann muss man darauf beharren, dass Staat und Obrigkeit ihren Willen
durchziehen - koste es, was es wolle.

Wer allerdings die Rolle des Staates eher darin sieht, das
friedliche Miteinander der Bürger zu organisieren, kann zu einem
anderen Schluss kommen. Man muss nämlich davon ausgehen, dass eine
Jubelfeier der US-dominierten Nato massenhaften Protest anziehen
wird. Friedlichen und berechtigten Bürgerprotest wie beim G-8-Gipfel
in Heiligendamm. Aber auch - in dessen Schutz und Schatten -
militante Aktionen von Polit-Chaoten. Um das zu verhindern, müsste
sich Deutschland wie ein Polizeistaat präsentieren. Kein Wunder also,
wenn niemand in Berlin auf die Nato-Feiern scharf ist. Manchmal ist
es einfach klüger, Staatsräson nicht absolut zu setzen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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